Das WDI II bildet einen horizontal angeordneten Scheibe-Scheibe Kontakt, dessen Zwischenraum künstlich mit Partikeln versehen werden kann. Die untere Scheibe wird durch einen Servomotor in Rotation versetzt und besteht aus transparentem Material (z.B. Glas) um die Grenzschicht in situ beobachten zu können. Dabei kann wahlweise die gesamte Reibfläche oder ein Ausschnitt der Reibfläche hochaufgelöst mit einer Kamera aufgezeichnet werden. Die Betrachtung eines Ausschnittes ermöglicht dabei die optische Analyse der lokalen Partikeldynamik, wobei Methoden der Bildverarbeitung bei der anschließenden Auswertung der Bilddaten unterstützend eingesetzt werden.
Die obere Reibscheibe kann aus verschiedensten Materialien bestehen, wodurch der Einfluss des Materials und der Topographie auf die Partikeldynamik im Reibspalt näher betrachtet werden kann. Geführt wird die Reibscheibe durch eine innovative Mess- und Belastungseinheit, die mithilfe biegeelastischer, DMS-bestückter Blattfedern das präzise Aufprägen und Messen der auf den Kontakt wirkenden Normalkraft ermöglicht. Dabei sind bereits kleinste Normalkräfte ab fast 0 N einstellbar. Ein DMS-basierter Drehmomentsensor und ein Messverstärker der Firma ME-Messsysteme ermöglichen die computergestützte Aufzeichnung der Kontaktnormalkraft und dem am Reibkontakt wirkenden Reibmoment.
Einen kurzen technischen Überblick zeigt folgende Tabelle:
Normalkraft | bis zu 250 N,speziell niedrige Normalkräfte |
Drehzahl | bis zu 64 rpm |
Messgrößen | Kontaktnormalkraft (verteilt,3 Sensoren) , Reibmoment,Videoaufzeichnung der Grenzschicht |
Abtastrate (Normalkraft,Drehmoment) | bis zu 5 kHz |
Videoauflösung | bis zu 2048x1088 Pixel bei bis zu 80 Hz |