Bereits mit dem OSTrator (Vorgängerversion) ließen sich mit einem niederfrequenten Torsionsantrieb und einer Weight-On-Bit(WOB)-Einheit dynamische Effekte wie Stick-Slip oder Whirl simulieren, die über eine Positionssensorik bereits detektierbar waren. Ebenso können mit dem OSTrator wie auch mit der aktuellen Version des HIL-OSTrator Stabilitätsphänomene der Tiefbohrtechnik wie Buckling oder Snaking untersucht werden.
Durch die HIL-Erweiterung mit einer hochdynamischer Aktuatorik und maßgeschneiderter Sensorik sowie einer realtimefähigen Datenkommunikation ist es möglich, beliebige Bohrstranglängen und Bohrpfade in der HIL-Simulation einzustellen. Hierzu werden realtimefähige Digital Twins des Bohrstranges und des HIL-OSTrators selbst zur modellbasierten Regelung genutzt.
So wurde die 2013 entwickelte Idee von HIL-Simulationen zur realitätsnahen Simulation der Bohrdynamik am HIL-OSTrator als skaliertem Bohrsimulator umgesetzt. Die Modelle und die entwickelte HIL-Regelalgorithmik sind skalierbar auf beliebige Bohrprüfstände.