Die mathematikdidaktischen Kolloquien an der TU Braunschweig laden Lehrkräfte, Studierende und Mitarbeitende zu einem fachlichen Diskurs zu ausgewählten Themen der Didaktik der Mathematik ein. Wenn Sie Informationen und Veranstaltungskommentare zu mathematikdidaktischen Kolloquien erhalten möchten, können Sie sich in die Mailingliste zu dieser Veranstaltungsreihe hier eintragen.
Die Interpretative Unterrichtsforschung ist ein Zweig der Mathematikdidaktik, der entscheidend dazu beigetragen hat, die Mathematikdidaktik als wissenschaftliche Disziplin zu etablieren. Ihre Wurzeln reichen bis in die 1970er Jahre zurück. Die Bielefelder Arbeitsgruppe um Heinrich Bauersfeld am IDM hat sich mit ersten Fallstudien der Eigengesetzlichkeit des schulischen Alltags genähert und dabei auch die methodologische und methodische Auseinandersetzung mit der Entwicklung wissenschaftlicher Begriffe und Konzepte aus dem konkreten Feld heraus in der Mathematikdidaktik vorangetrieben. Als Ursprung kann dabei die von Bauersfeld (1978) als Trichtermuster bezeichnete "Handlungsverengung durch Antworterwartung“ gesehen werden. In dem Vortrag wird die Entwicklung der Interpretativen (Unterrichts-)Forschung der Mathematikdidaktik nachgezeichnet und dabei an konkreten Studien sowohl methodische und methodologische Momente sowie exemplarisch Ergebnisse der Forschung in den Blick genommen.
Eingeladen sind Lehrkräfte aus dem Schuldienst, Studierende, Mitarbeitende und alle Interessierten.
Termin: Dienstag, 18.06.2024 von 17.30. - ca. 19 Uhr (davon 45-60 Minuten Vortrag und anschließend die Möglichkeit in Austausch und ins Gespräch zu kommen!)
Dieser Vortrag wird als hybride Veranstaltung durchgeführt:
Präsenz: Raum: Bienroder Weg 97 - BI97.9
Fehler sind integraler Bestandteil von Lernprozessen. Um Schüler*innen beim Umgang mit Fehlern im Mathematikunterricht zu unterstützen, ist es wichtig, dass Lehrkräfte über diagnostische Kompetenzen im Umgang mit Fehlern verfügen. In diesem Vortrag wird eine Studie vorgestellt, die darauf abzielte, die fehlerdiagnostische Kompetenz von Mathematiklehramtsstudierenden zu fördern und Zusammenhänge zu weiteren Facetten der professionellen Kompetenz der Lehramtsstudierenden herzustellen.
Eingeladen sind Lehrkräfte aus dem Schuldienst, Studierende, Mitarbeitende und alle Interessierten.
Termin: Dienstag, 23.04.2024 von 17.30. - ca. 19 Uhr (davon 45-60 Minuten Vortrag und anschließend die Möglichkeit in Austausch und ins Gespräch zu kommen!)
Dieser Vortrag wird als hybride Veranstaltung durchgeführt:
Präsenz: Raum: Bienroder Weg 97 - BI97.9
online: https://webconf.tu-bs.de/ant-luz-2vf-1f7
Viele Grundschulkinder scheitern daran, ein Verständnis für die Rechenoperationen der ersten beiden Grundschuljahre zu entwickeln. Zählendes Rechnen und sehr geringe Kenntnis über Ableitungsstrategien sind häufig die Konsequenz. Eine hingegen verstehensorientierte Erarbeitung der Grundrechenarten setzt auf den ständigen Wechsel verschiedener Darstellungen. Inwiefern ein sprachbewusster Fokus, der bei der Klärung der Bedeutungen der Rechenoperationen ansetzt, zusätzlich dazu beitragen kann, dass Grundschulkinder bei der Entwicklung eines Operationsverständnisses unterstützt werden, soll im Vortrag an ausgewählten Forschungsdaten gezeigt werden.
Termin: Dienstag, 13.06.2023 von 17.30. - ca. 19 Uhr
Dieser Vortrag wird als hybride Veranstaltung angeboten:
Präsenz-Raum: Bienroder Weg 97 - BI97.9
Online-Format: BBB
"Rechenschwächen“ werden meist im Bedingungsgefüge von fehlenden Lernvoraussetzungen und anderen Einflussfaktoren und den dadurch entstehenden Wissenslücken beschrieben. Es gibt jedoch Kinder, bei denen die Entwicklungsverzögerungen beim mathematischen Lernen eventuell sehr viel subtiler bedingt sind. Im Beitrag sollen einige bislang viel zu wenig beachtete schulische Faktoren analysiert werden, die im Alltag beeinflussbar sind.
Termin: Dienstag, 27.06.2023 von 17.30. - ca. 19 Uhr
Dieser Vortrag wird als hybride Veranstaltung angeboten:
Präsenz-Raum: Bienroder Weg 97 - BI97.9
Online-Format: BBB
webconf.tu-bs.de/ant-har-rb1-yet
Der Schwerpunkt des Vortrags liegt auf der Grundschule.
Hinweis:
Wir als Institut stellen keine Teilnahmebestätigungen aus. Falls Sie eine benötigen bitten wir Sie sich beim KLBS unter:
vedab.de/veranstaltungsdetails.php
zur Fortbildung anzumelden. Von dort erhalten Sie dann auch die Teilnahmebestätigung.
Das in der Sekundarstufe II behandelte mathematische Konzept der Ableitung wird nicht nur im Studium von MINT-Fächern, sondern auch in einem wirtschaftswissenschaftlichen Studium benötigt. Dementsprechend sollten Studierende ökonomischer Fächer ein genaues Verständnis des Konzeptes haben, damit sie dieses später verständig verwenden können. In dem Vortrag soll zunächst anhand von Beispielen illustriert werden, wie die Ableitung in der Ökonomie verwendet wird, und welches Hintergrundverständnis der Ableitung dafür nötig ist. Anschließend wird auf Basis durchgeführter empirischer Studien dargestellt, inwieweit Studierende der Ökonomie über ein solches Verständnis verfügen, und wo Verständnisschwierigkeiten liegen. Auf Basis dieser Ergebnisse werden mögliche Konsequenzen für die Lehre in mathematischen Serviceveranstaltungen aber auch für den Schulunterricht in der Sekundarstufe II, in dem die Grundlagen gelegt werden sollten, diskutiert.
Termin: Dienstag, 20.12.2022 von 17.30. - ca. 19 Uhr
Dieser Vortrag wird als hybride Veranstaltung angeboten:
Präsenz-Raum: Bienroder Weg 97 - BI97.9
Online-Format: BBB - webconf.tu-bs.de/ant-mws-drw-tsm
Studienwahlmotive von Lehramtsstudierenden sind in den vergangenen Jahren vermehrt in den Fokus von Forschungsvorhaben gerückt und erweisen sich als wichtiger Prädiktor für Studienerfolg und den Aufbau professioneller Kompetenzen. Insbesondere für intrinsische Studienwahlmotive – die in der Regel höher ausgeprägt sind als extrinsische – finden sich statistisch bedeutsame Zusammenhänge zu höherer Studienstrategienutzung, höherer Studienzufriedenheit, höherer Lernzielorientierungen, höherem Karriereoptimismus, höherem pädagogischem Wissen, höherer Unterrichtsqualität sowie geringer ausgeprägten Burnout-Symptomen. Der Vortrag befasst sich einerseits mit der Frage, inwiefern sich angehende (Mathematik-)Lehramtsstudierende in ihren Studienwahlmotiven von Studierenden anderer Studiengänge unterscheiden und andererseits welche spezifischen Motive zur Wahl des Fachs Mathematik führen. Dazu werden Ergebnisse aus zwei Forschungsprojekten vorgestellt, die diese Fragen sowohl aus quantitativer als auch aus qualitativer Perspektive untersuchen.
Achtung Terminänderung: auf Dienstag, den 17.01.2023 von 17.30 - ca. 19 Uhr
dieser Termin entfällt: Dienstag, 31.01.2023 von 17.30. - ca. 19 Uhr
Dieser Vortrag wird als hybride Veranstaltung angeboten:
Präsenz-Raum: Bienroder Weg 97 - BI97.9
Online-Format: BBB - webconf.tu-bs.de/ant-jjb-juk-7jj
Erklärvideos werden verstärkt im Mathematikunterricht der Grundschule eingesetzt, z. B. um mathematische Inhalte einzuführen. Die Videos werden in der Regel von Erwachsenen erstellt. In dem Vortrag wird eine Interviewstudie ein Projekt vorgestellt, in dem Grundschulkinder in Tandems (Klasse 2-4) selbst Erklärvideos erstellen. Nachdem die Lernenden gemeinsam eine Aufgabe bearbeitet haben, planen und produzieren sie ihr Video. In ihrem Video erklären sie anderen Kindern die Aufgabe.
Ein besonderer Fokus in dem Vortrag liegt darauf, inwiefern die Lernenden Analogien und Ähnlichkeiten bei der Planung des Videos nutzen. Zur Analyse der Ähnlichkeiten wird der Begriff Familienähnlichkeiten des Philosophen L. Wittgenstein herangezogen. Dabei wird das Analysewerkzeug kurz dargelegt. Auf Grundlage der Analysen werden Potenziale in der Nutzung von Erklärvideos für mathematische Lehr- und Lernprozesse präsentiert.
Termin: 21.06.22 von 17.30. - ca. 19 Uhr
Dieser Vortrag wird als hybride Veranstaltung angeboten:
Präsenz-Raum: Bienroder Weg 97 - BI97.9
Online-Format:
Antonia Lemensieck lädt Sie zu einem geplanten Zoom-Meeting ein.
Thema: Didaktisches Kolloquium - Dr. Jessica Kunsteller
Uhrzeit: 21.Juni 2022 05:30 PM Amsterdam, Berlin, Rom, Stockholm, Wien
Zoom-Meeting beitreten
zoom.us/j/94026149263
Meeting-ID: 940 2614 9263
Kenncode: 833880
Die Veranstaltung ist kostenfrei.
Für Lehrer*innen wird der Vortrag auch als Fortbildung im KLBS angeboten. Bitte unter dem Titel im Veranstaltungskatalog suchen.
Die Ausbildung des räumlichen Vorstellungsvermögens von Kindern im Vor- und Grundschulalter stellt ein wesentliches Ziel geometrischer Aktivitäten im Elementar- und Primarbereich dar. Neben der Fähigkeit zur Orientierung im Raum differenzieren einschlägige Konzepte zur Raumvorstellung die Fähigkeit zur Vorstellung in sich stabiler räumlicher Beziehungen eines geometrischen Arrangements sowie die Fähigkeit zur Vorstellung von Veränderungen innerhalb räumlicher Bezüge. Im Vortrag werden Überlegungen zur Relevanz dieser räumlich-visuellen Fähigkeiten für den Mathematikunterricht, vor allem aber Ergebnisse aus Studien zu individuellen Strategien von Kindern im Vor- und Grundschulalter bei der Bearbeitung von Raumvorstellungsaufgaben in den Blick genommen. Im Mittelpunkt stehen dabei Aktivitäten, die ein mentales Drehen, Zerlegen oder Zusammenfügen ebener oder räumlicher geometrischer Arrangements erfordern.
Termin: 11.01.22 von 17.30. - ca. 19 Uhr
Coronakonform wird dieser Vortrag online über Zoom stattfinden:
Thema: Gastvortrag Prof. Simone Reinhold - Uni Leipzig
Uhrzeit: 11.Jan..2022 05:30 PM Amsterdam, Berlin, Rom, Stockholm, Wien
Zoom-Meeting beitreten
zoom.us/j/97520972155
Meeting-ID: 975 2097 2155
Kenncode: 835892
Die Veranstaltung ist kostenfrei und wir freuen uns über eine rege Teilnahme!
Die Mathematik, wie sie in der Gesellschaft gebraucht wird und in der Schule gelernt werden sollte, ist durchweg eng mit dem gesunden Menschenverstand verbunden. Bei der Lösung eingekleideter Aufgaben wird dieser allerdings oft anders verwendet als gewünscht. Im Vortrag wird sein möglicher Einsatz an Themen aus allen Schulstufen illustriert (Phänomen des Spiegels, Abzählen von Mengen, Unendlichkeit). Es werden Beispiele vorgestellt, wie Menschen mit und ohne gesunden Menschenverstand Mathematik treiben, von Kleinkindern, die mit ihrem gesunden Menschenverstand nicht den Piagetschen Theorien gehorchen, bis hin zu Ökonomie-Professoren, die unter Verzicht auf den gesunden Menschenverstand absurde Studien produzieren.
Eingeladen sind alle Studierenden, Lehrenden an Universität und Schule. Im KLBS ist die Veranstaltung auch als Fortbildung gelistet. Ein Link zur Anmeldung: https://vedab.de/veranstaltungsdetails.php?vid=123503
Termin: 18.05.21 von 17.30 - ca. 19 Uhr
Online-Veranstaltungsort:
Thema: Externes Kolloquium 18.5. mit Prof. Peter Bender
Uhrzeit: 18.Mai.2021 05:00 PM Amsterdam, Berlin, Rom, Stockholm, Wien
Zoom-Meeting beitreten
zoom.us/j/92875810651
Meeting-ID: 928 7581 0651
Kenncode: 140136
Für das mathematische Denken ist es grundlegend, Zahlen in ihrer Struktur zu begreifen und strukturelle Beziehungen zwischen Zahlen oder Gleichungen (etwa in Form von Rechengesetzen) zu verstehen. Vor diesem Hintergrund werden den Kindern von Beginn des ersten Schuljahres an Aktivitäten zum Erkennen und Nutzen von Mustern angeboten, die ein solches Strukturverständnis fördern sollen. Aktuelle Studien zeigen aber, dass im Kontext der Musterdeutung die Unterscheidung zwischen Oberflächenmerkmalen und mathematischer Tiefenstruktur für Kinder keineswegs trivial, aber für das begriffliche Verstehen und Argumentieren unerlässlich ist. Augenscheinliche Veränderungen von Zahlenmustern oder geometrischen Mustern verleiten auf der Oberfläche des direkt Sichtbaren zu Argumentationen, die nicht mit der mathematischen Tiefenstruktur korrespondieren. Im Vortrag werden Erkenntnisse aus zwei aktuellen Forschungsprojekten vorgestellt, die aufzeigen, dass es für ein tragfähiges Argumentieren und begriffliches Verstehen notwendig ist, Kinder für die Divergenzen hinsichtlich der Oberflächenmuster und Tiefenstrukturen zu sensibilisieren und diese über produktive Irritationen in den Aufgabenstellungen explizit zu thematisieren.
Eingeladen sind alle Studierenden und Lehrenden an Universität und Schule. Beim KLBS ist die Veranstaltung auch als Lehrerfortbildung angemeldet.
Termin: 29.06.2021 von 17.30 - ca. 19 Uhr
Das Kolloquium findet als Online Veranstaltung unter folgendem Link statt:
Thema: Externes Kolloquium 29.06. - Prof. Elke Söbbeke
Uhrzeit: 29.Juni.2021 05:00 PM Amsterdam, Berlin, Rom, Stockholm, Wien
Zoom-Meeting beitreten
zoom.us/j/97090206491
Meeting-ID: 970 9020 6491
Kenncode: 166339