Ein zentrales Thema des Bereichs Verkehr und Mobilität für einen Bauingenieur bzw. eine Bauingenieurin ist es, zu verstehen, wie und warum sich Menschen zwischen zwei Orten bewegen, sei es zu Fuß, mit dem Fahrrad, mit der Straßenbahn oder mit dem Auto. Auch als Schüler oder Schülerin ist es so, dass du im Durchschnitt 1 bis 4 Mal am Tag außer Haus unterwegs bist.
In deinem Studium als Bauingenieur bzw. Bauingenieurin (und als Verkehrsingenieur/-in oder Umweltingenieur/-in) beschäftigst du dich unter anderem mit dieser Mobilität, der städtischen und regionalen Raumplanung, der technischen Gestaltung des Verkehrsweges (Straßenbau) sowie den Grundlagen des spurgeführten Verkehrs und des öffentlichen Personennahverkehrs. Dabei wird aufgezeigt, wie ein klassischer Prozess zur Planung eines Verkehrssystems abläuft und wie Infrastruktur, Betrieb und Angebotsplanung ineinandergreifen. Neben klassischen Methoden zur Verbesserung des Verkehrs werden dabei auch neue Mobilitätskonzepte wie Ridepooling oder Mobility-on-Demand diskutiert. Vor allem die Stärkung der Verkehrsmittel des Umweltverbundes (zu Fuß, Fahrrad und ÖPNV), sowie die Planung, der Entwurf und die konstruktive Umsetzung von langlebigen Straßenbefestigungen werden vertiefend behandelt und Ideen für eine erfolgreiche Verkehrswende vorgestellt.
Interesse geweckt? Auf dieser Seite geben dir die Verkehrsinstitute der TU Braunschweig einen kleinen Einblick - Bei Interesse kannst du dich jederzeit an die Institute oder die Fakultät 3 wenden!
Die Gestaltung von innerstädtischen Straßenräumen ist ein Thema, welches in den letzten Jahren vermehrt diskutiert wird. Wie kann der zur Verfügung stehende Raum in Städten gerecht auf alle vorkommenden Verkehrsteilnehmer verteilt werden? Wie lassen sich z.B. immer mehr Fahrräder und auch neue Mobilitätsangebote in die bestehende Infrastruktur integrieren und welche Herausforderungen sind hier zu meistern? Wie können unsere Straßen sicherer für alle Verkehrsteilnehmer gemacht werden und welchen Beitrag kann jeder Nutzer selber hierbei leisten? Und wie können die besonderen und verschiedenen Anforderungen mobilitätseingeschränkter Personen berücksichtigt werden? Auf diese Fragen versuchen Bau- oder Verkehrsingenieure in Zusammenarbeit mit anderen Fachdisziplinen eine Antwort zu finden sowie ausgewogene, nachhaltige und wirtschaftliche Lösungen zu erarbeiten.
In der Grundlagenvorlesung „Verkehrs- und Stadtplanung“ und den Vertiefungsfächern des IVS (Institut für Verkehr- und Stadtbauwesen) hast auch du die Möglichkeit dich mit diesen Fragen zu beschäftigen und deine Erfahrungen einzubringen. Anhand bestehender Regelwerke und Beispielen aus der Praxis werden die Grundlagen für die Gestaltung und den Entwurf von Straßen vermittelt. Das hierbei erlangte Wissen kannst du dann auf Beispiele und reale Straßenräume in Braunschweig und anderen Kommunen in der Region anwenden. Wenn sich dein Studium dann dem Ende nähert, bieten wir in Kooperation mit Kommunen und Ingenieurbüros eine Vielzahl von Bachelor- und Masterarbeiten an, in denen du mit dem erlernten Wissen und deinen eigenen Fähigkeiten einen Vorschlag für eine Umgestaltung einer Straße oder eines Knotenpunktes ausarbeiten kannst. Das IVS ist hier gut vernetzt und arbeitet gut mit den verschiedenen Verwaltungen zusammen.
Ein Bus ist für dich nicht nur ein großes Fahrzeug, welches dich täglich von A nach B befördert? Bei einer vorbeifahrenden Straßenbahn weckt dich die Neugier des Systems Schiene? Ein Regionalzug ist für dich nicht nur die oft verspätete Deutsche Bahn? Dann lerne das System dahinter - den öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) - kennen!
Der ÖPNV steht in Deutschland immer wieder in der Diskussion. Eine Nachricht jagt die nächste, mal positiv, mal negativ. Jeder kennt es aus dem eigenen Alltag selbst; gestern eine Straßen- oder Regionalbahn ganz knapp verpasst und heute an der Haltestelle freundliches Fahrpersonal im Bus getroffen, welches auf Dich gewartet hat! Eine spannende, ganz eigene kleine Welt mit Straßenbahn, Bus, Regionalbahn, Taxi und neuen flexiblen Bedienungsformen sowie Car- und Ridesharing-Angeboten lädt zur Erkundung ein. Mit den Vorlesungen in den Studiengängen Bauingenieurwesen, Umweltingenieurwesen und Verkehrsingenieurwesen der Verkehrsinstitute der TU Braunschweig kommst du dieser kleinen Welt große Schritte näher!
Aber auch den Bereich Schienenpersonenfernverkehr - also ICE, IC und Flixtrain zum Beispiel - kannst du kennenlernen.
Im Bachelorstudium steigst du mit der Vorlesung Grundlagen spurgeführter Verkehr und ÖPNV am IVE (Institut für Verkehrswesen, Eisenbahnbau und -betrieb) ein und im Masterstudium kannst du verschiedene Vertiefungsrichtungen wie beispielsweise Spurgeführter Verkehr, Straßenwesen und Verkehrs-, Stadtplanung belegen. In der Vertiefung ÖPNV sind beispielsweise Veranstaltungen zur Infrastruktur, zum Betrieb und zur Angebotsplanung dabei.
Wozu brauchen wir Straßen? Straßen überwinden nicht nur Distanzen, sie verbinden Menschen und Unternehmen und ermöglichen das Erfüllen von Verkehrsbedürfnissen. Sei es für Personen zur Erreichung ihres Arbeitsstandortes oder ihrer Freizeiteinrichtungen oder für Waren, damit diese von A nach B gelangen.
Die Straßen existieren dabei in verschiedenen Ausführungsformen bzw. Klassen, wie Bundesstraßen, Landstraßen und Autobahnen, sowie in unterschiedlichen Bauweisen, wie z. B. Asphalt oder Beton. Das Ziel der Straßenplanung ist dabei immer, eine sichere und funktionsgerechte Straße zu gewährleisten, die durch ihre Langlebigkeit einen Beitrag zur Nachhaltigkeit leistet.
Aber wie wird festgelegt, ob die Straße einspurig, zweispurig oder sogar dreispurig geplant und ausgeführt wird? Wo soll die Straße langführen? Wie dick soll der Straßenaufbau sein? Und welche Baustoffe werden verwendet oder welche Bauweise wird gewählt? Die Beantwortung dieser und ähnlicher Fragen werden im Bachelorfach „Grundlagen des Straßenwesens“ am ISBS (Institut für Straßenwesen) des Bauingenieurwesens an der TU Braunschweig, sowie vertiefend im Masterstudium erlernt. Ein Teil des Grundlagenfaches umfasst zudem eine praxisnahe Hörsaal-Übung, in der Du selbst den Verlauf einer Umgehungsstraße (Trassierung genannt) planen und entwickeln kannst.
Im Fach „Planung und Entwurf von Straßen“ (Masterstudium) kann zudem am Computer praxisnah ein konkretes Straßenbauprojekt mit Hilfe eines Straßenplanungsprogramms umgesetzt/visualisiert werden. Es beginnt mit einer dreidimensionalen Geländeaufnahme, computergestützt werden danach alle weiteren Planungsschritte, wie zum Beispiel Straßenverlauf und Straßenquerschnitt, ausgeführt, bis am Ende der Lehrveranstaltung jeder Teilnehmer des Faches seine eigene Straße im 3D-Modell erstellt hat.
Das Straßennetz in Deutschland ist sehr gut ausgebaut. Da allerdings in den kommenden Jahrzehnten der Gesamtverkehr eher zu- als abnehmen wird, rückt immer mehr die Frage in den Fokus, wie die bestehende Infrastruktur optimal ausgenutzt werden kann und welche technischen Systeme zur Verkehrsbeeinflussung hierfür verwendet werden können. Neben den bewährten beeinflussenden und informierenden Systemen an Straßen (Beeinflussung des Kollektivs) gewinnen hier in den letzten Jahren Systeme zur individuellen Beeinflussung immer mehr an Bedeutung.
In den Lehrveranstaltungen des Instituts für Verkehr und Stadtbauwesen werden dir die Grundlagen der Straßenverkehrstechnik und des Verkehrsmanagements vermittelt. Hierbei beschäftigst du dich damit, wie Ampelsysteme an Knotenpunkten funktionieren und wie diese dynamisch auf den Verkehr reagieren können. Aber auch die Verkehrsbeeinflussung auf Autobahnen in Form von dynamischen Anzeigen oder Durchsagen im Verkehrsfunk sind wichtige Themen. Du bekommst auch die Möglichkeit, mit uns in die Zukunft zu schauen. Hier beschäftigen wir uns mit automatisiertem und vernetztem Fahren und fragen uns, ob und wie die vorhandene Verkehrsinfrastruktur hierfür geeignet erscheint oder ob hier Anpassungen erforderlich sind.
Um Maßnahmen zur Verkehrsbeeinflussung zu steuern, werden in der Praxis ständig große Mengen an Daten erhoben. Dazu gehören klassische Methoden, wie z.B. die Erfassung von Fahrzeugen mit Induktionsschleifen oder auch Radar-Systemen, die auch in „Blitzern“ genutzt werden. Mit dem Aufkommen von Smartphones und Navigations-Apps kommen aber neue Datenquellen hinzu, welche gezielt für eine Verkehrserfassung genutzt werden können. Hast du dich zum Beispiel schon mal gefragt, mit Hilfe welcher Daten die Navigations-App auf deinem Handy Staus im Voraus erkennt und dir die bestmögliche Alternativroute vorschlägt? Und wie verlässlich ist das eigentlich? Mit diesen und weiteren Fragen kannst du dich in deinem Studium auseinandersetzen.
Die Modelleisenbahn im Keller der Großeltern kennt fast jeder. Dass eine Modellbahn viel mehr als „nur“ ein Spielzeug ist, ist auch noch geläufig. Aber dass eine Modellbahn viel mehr sein kann, zeigt die Eisenbahnlehranlage des IVE an der TU Braunschweig. Kinder- und Großelternträume werden wahr, denn die kleinen Züge im Maßstab H0 (1:87) werden durch echte Stellwerksplätze bedient. Vom klassischen Hebelstellwerk, bedient mit reiner Muskelkraft, gestellt durch Drahtseile bis zu einem modernen Drucktastenstellwerk, bei dem fast nur noch Start- und Zieltaste einer Fahrt bedient werden müssen bis hin zu einem modernen ESTW (elektronischen Stellwerk) bei dem die Züge sozusagen nur per Mausklick fahren. Interesse geweckt uns kennenzulernen? In den Studiengängen Bauingenieurwesen, Umweltingenieurwesen und Verkehrsingenieurwesen kannst du Vorlesungen wie beispielsweise Eisenbahnbetriebswissenschaft und Verkehrsinformatik hören und ebenfalls die ELA-Veranstaltungen besuchen. Weitere Infos zum Studiengang auf dieser Homepage.
Ein Interview mit dem Erbauer der ELA hier:
Da verkehrsplanerische Maßnahmen in der Regel mit sehr viel Aufwand und Kapitaleinsatz verbunden sind, ist es ratsam, die geplanten Änderungen zunächst modellhaft zu untersuchen und zu bewerten. Durch den Einsatz von Computersimulationen wurde das Aufgabenfeld von Verkehrsplanern in den letzten Jahrzehnten kontinuierlich erweitert und gehört mittlerweile zu den wichtigsten Qualifikationen.
Je nach dem Kontext der Anwendung werden unterschiedliche Arten von Simulationen verwendet. Um beispielsweise zu simulieren, wie sich der Verkehr in einer Stadt durch die Einführung von neuen Verkehrsmitteln (z.B. E-Scooter) verändert ist es wichtig das gesamte System zu betrachten. Hierzu werden großflächige Simulationen genutzt, die die Verkehrsströme innerhalb einer Stadt, oder sogar die Wege von jeder einzelnen Person abbilden. Will man aber bewerten, wie eine neue Ampelschaltung einen Knotenpunkt beeinflusst, müssen detailliertere Simulationsmodelle herangezogen werden. In diesen detaillierten Modellen wird jedes einzelne Fahrzeug, das die Kreuzung passiert, betrachtet. Im Video (s. unten) kannst du dir ein Bild davon machen, wie diese Simulationen aussehen.
Im Grundlagenfach “Verkehrs- und Stadtplanung” lernst du diese Simulationsmodelle kennen und erfährst, welche Modelle in welchem Kontext angewendet werden. In den Vertiefungsfächern und verschiedensten Themengebieten für Bachelor- und Masterarbeiten kannst du dein theoretisches Wissen in der Praxis anwenden und vertiefen.
Wie teste ich neue Technologien, Baustoffe und Bauweisen im Straßenbau am besten? Richtig, mit Hilfe von Laborprüfungen und anhand einer realen Probestrecke. Am Institut für Straßenwesen werden laufend neue Prüfmethoden entwickelt und es ist zeitnah geplant, eine Asphalt-Modellstrecke zu verwirklichen und diese über einen längeren Zeitraum zu überwachen. Dabei sollen neue Innovationen, wie z. B. im Asphalt eingebettete Sensoren, erprobt werden. Aber auch die Wiederverwendung von altem Asphalt (Ausbauasphalt) in einem hohen Maße oder die Verwendung von neuartigen Zusätzen und die daraus resultierenden Auswirkungen auf die Qualität der Straße sollen dabei erforscht werden. Zudem können die Einflüsse der klimatischen Verhältnisse (Sonneneinstrahlung, Sauerstoff oder Wasser, etc.) auf die Straße und insbesondere den „Klebstoff“ des Asphaltes, das Bindemittel Bitumen, dauerhaft untersucht werden.
Als Studierender bzw. Studierende des Bauingenieurwesens kannst Du daran direkt mitwirken, z. B. in Form des Laborpraktikums im Rahmen der Vorlesungen oder durch einen Studierendenjob (Hiwi-Job) am Institut für Straßenwesen. Zusätzlich können im institutseigenen Labor selbstständig Versuche durchgeführt werden und praxisnahe Erfahrungen gesammelt werden.
Du bist Schüler oder Schülerin mit Interesse in deiner späteren Berufspraxis die Infrastruktur für Eisenbahnen zu planen und zu verbessern?
Viele wichtige Entscheidungen sind zu treffen und mögliche Konsequenzen zu bedenken: Züge haben spezifische Anforderungen, da sie sich anders bewegen als Autos und bspw. nicht in jede beliebige Richtung abbiegen können. Durch spielerisches Lernen mit modifizierten Spielzeug-Holzzügen soll dir in den Studiengängen Bauingenieurwesen, Verkehrsingenieurwesen und Umweltingenieurwesen der Zugang zum Planen von Eisenbahnanlagen erleichtert werden und gleichzeitig die spannende Komplexität des Themas vermittelt werden.
Die Spielmechanik des sogenannten Basic-Rail-Infrastructure-Organization game (kurz BRIO game) ist in vier aufeinander aufbauende Level (Komplexitätsstufen) die bei der reinen Fahrdynamik eines Zuges starten und in komplexen Fragestellungen, wie beispielsweise welcher Zug zuerst fahren darf oder welcher sich verspätet, endet.
In den einzelnen Spielrunden kannst du jeweils die gesamte Logik selbstständig durchführen und „anfassen“, die sonst ein Computer automatisiert abarbeiten würde. Dabei sollen Fehler gemacht und selbst gefunden werden, damit die zugrundeliegenden Prinzipien besser verstanden werden. Bei möglichen Misserfolgen sind abstrakte Lösungswege zu finden und dann Erfolge zu verbuchen!
Neben der Vorlesung und dem BRIO game haben Studierende beim Institut für Eisenbahnwesen und Verkehrssicherung (IfEV) die Möglichkeit, den Lokpark Braunschweig besuchen. Zusammen mit der studentischen Vereinigung Aka Rail e.V., die dort eine Rangierlok besitzt, können die Studierenden dabei Schienenfahrzeuge anfassen, kuppeln und bewegen.
Interesse geweckt? Bewerbung für Bauingenieurwesen, Verkehrsingenieurwesen oder Umweltingenieurwesen an der TU Braunschweig einreichen, Vorlesungen wie beispielsweise Betriebstechnik der Eisenbahn am IfEV besuchen und das
BRIO game kennenlernen.
Sind noch Fragen offen? Wende dich jederzeit per Mail an: ifev(at)tu-bs.de
Am Institut für Straßenwesen (ISBS) wird in Zusammenarbeit mit der Stadt Hannover, der Hochschule Hannover und weiteren Projektbeteiligten an einem innovativen System zur Ladung von Elektrotaxen geforscht. Dieses Projekt sorgt bundesweit für Aufsehen, da es sich um eine neuartige Technologie handelt.
Die Forschungsidee wird ebenfalls direkt in der Praxis getestet. Dabei sollen über fast die gesamte Länge eines Taxistandes am Hauptbahnhof in Hannover Spulen in den Asphalt eingebracht werden, durch die die Elektrotaxen während der Standzeiten induktiv aufgeladen werden. Dies führt zu einem ökologischen Vorteil, da die Energie aus den Spulen direkt aus dem Boden bezogen und emissionsfrei zur Ladung der Taxen genutzt werden kann. Die Aufgabe des Instituts für Straßenwesen konzentriert sich hierbei auf die Integration der induktiven Ladetechnik in den Straßenaufbau. Mitarbeiter des Instituts und Studierende entwickeln hierfür im Labor des Instituts eine nachhaltige und dauerhafte Lösung zur Integration der Spulen in den Asphalt.
Im Rahmen eines Studiums des Faches Bauingenieurwesen an der TU Braunschweig bekommen Studierende somit einen Einblick in die Arbeit der Institute und können direkt an innovativen Projekten zur Nachhaltigkeit mitwirken.
Knapp jedes siebte neu zugelassene Auto hat mittlerweile einen Batterieantrieb. Der Anteil an E-Autos nimmt somit stetig zu. Aber wie kann das zeitintensive Laden an Ladestationen, was viele Leute vor einem Kauf eines Elektroautos „abschreckt“ und die hohen Batteriekosten umgangen werden? Mit kabellosem Laden bei der Fahrt, also ohne Oberleitungen, die das Landschaftsbild beeinträchtigen und die Umwelt belasten. Daran forscht momentan das Institut für Straßenwesen in Kooperation mit Volkswagen und weiteren Projektpartnern aus der Wirtschaft.
Das System basiert auf einer induktiven Energieübertagung, wie man es zum Beispiel von Induktionsherdplatten in der Küche oder vom induktiven Laden des Smartphones kennt. In die Asphaltstraßen werden in ca. 10 Zentimeter Tiefe Induktionsspulen (sogenannte Coils) integriert und mit einer Asphaltdeckschicht überbaut, sodass das System für den Nutzer nicht sichtbar ist. Im Elektroauto des Fahrers befindet sich der Empfänger, der die Energie zu der Batterie des Systems überträgt.
Ist dieses System zielführend, können beispielsweise auf Autobahnen in regelmäßigen Abständen sogenannte E-Korridore von 25 Kilometern Länge gebaut werden, so dass die Batterie des Autos automatisch während der Fahrt geladen wird und ein Laden an Ladestation vielleicht gar nicht mehr notwendig ist.
Hat dieses Thema dein Interesse geweckt? Dann kannst Du hier einen Bericht nachlesen, in dem Prof. Michael Wistuba dem Magazin der TU Braunschweig detaillierter über das Projekt berichtet:
Die zunehmende Urbanisierung und der Klimawandel erfordern eine schnelle Verkehrswende. Hinsichtlich der nachhaltigen Mobilitätsentwicklung ist eine Erweiterung des ÖPNV-Angebots entscheidend. Dadurch sollen die Reduzierung der Umweltbelastung, die Umverteilung des Straßenraums und die bessere Anbindung von Entwicklungsstandorten ermöglicht werden.
Soll das Straßenbahnnetz entsprechend ausgebaut werden, sind zahlreiche bestehende Brücken betroffen, die für die Straßenbahngleise mit einem besonderen Bahnkörper nicht ausgelegt sind. Im Zuge eines Forschungsprojekts wird am Institut für Verkehrswesen, Eisenbahnbau und –betrieb (IVE) untersucht, ob ein Straßenbahngleis auf Brücken mit einer Konstruktionshöhe von etwa 10 cm machbar ist und wirtschaftlich instandgehalten werden kann. Dafür muss eine Sonderkonstruktion unter Berücksichtigung der Gleis/Brücke-Interaktion entwickelt und rechnerisch nachgewiesen werden. Die besonderen Schienenprofile und die Vorzugsvariante werden in einer Zusammenarbeit mit dem Institut für Stahlbau im Labor überprüft (s. Abbildung 1).
Diese und weitere spannende Einblicke in Projektarbeiten des Instituts für Verkehrswesen, Eisenbahnbau und -betrieb bekommst du in allen unseren Vorlesungen. Im Bachelorstudiengang sehen wir uns bei Grundlagen spurgeführter Verkehr und ÖPNV für alle wichtigen Basics. Im Masterstudiengang kannst du als Studierender zwischen Vertiefungen wie spurgeführter Verkehr oder Verkehrsplanung und ÖPNV wählen und eigene Schwerpunktfächer auswählen.