Projektbeschreibung
- EnOrCoS - Energieorientierte Kranablaufplanung in der Coillogistik
- Förderung: Salzgitter Flachstahl GmbH
- Laufzeit: 2023 bis 2024
Verantwortliche
Projektpartner
- Kooperationspartner: Salzgitter Flachstahl GmbH - Controlling
Ausgangslage und Problemstellung
Im Rahmen der Stahlproduktion werden Brückenkrane für den Transport von Stahlcoils eingesetzt. Diese Stahlcoils werden kundenspezifisch produziert, wiegen bis zu 35 Tonnen und werden zwischen den einzelnen Produktionsschritten in Stahlcoillagern gelagert. Die Krane sind dafür verantwortlich, dass die nachfolgenden Produktionsanlagen rechtzeitig mit den richtigen Stahlcoils versorgt werden und die produzierten Stahlcoils der vorhergehenden Produktionsanlagen rechtzeitig eingelagert werden, so dass es zu keinem Produktionsstillstand kommt. Neben dieser zeitlichen Einschränkung verbrauchen diese Brückenkrane große Mengen an Energie für das Ein-, Aus- und Umlagern der schweren Stahlcoils. Darüber hinaus sind eine Reihe von Restriktionen zu berücksichtigen, wie z.B. die Lagerordnung und die Tatsache, dass mehrere Krane gemeinsam auf einer Kranbahn fahren und einen gewissen Sicherheitsabstand zueinander einhalten müssen. Es muss entschieden werden, welcher Kran in welcher Reihenfolge die Transportaufträge erfüllt und an welchen Platz im Lager ein Coil ein- bzw. umgelagert wird.
Zielsetzung und Vorgehensweise
Ziel des Projektes ist die Entwicklung eines Planungsverfahrens zur effizienten Kranablaufplanung für die Ein-, Aus- und Umlagerung von Stahlcoils mit Hilfe von Brückenkranen. Dabei soll sichergestellt werden, dass alle Stahlcoils zeitgerecht transportiert werden, so dass es zu keinen Produktionsunterbrechungen kommt. Dieses Ziel soll mit minimalem Energieverbrauch erreicht werden. Hierzu wird die Energieverbrauchsfunktionen der einzelnen Teil des Krans ermittelt und in das Modell integriert. Zur Lösungsfindung wird ein geeignetes Lösungsverfahren entwickelt, das die Voraussetzungen für einen Praxiseinsatz erfüllt. Dieses wird mit Hilfe eines Simulationsmodells des Lagers, in dem das Verfahren eingesetzt werden soll, evaluiert. Auf diese Weise kann der Einsatz des Verfahrens bereits vor der Inbetriebnahme umfassend analysiert werden.