ProSA

ProSA – Produktstrategien im Automobilsektor

Auftraggeber: Volkswagen AG

Laufzeit: 2008 bis 2011

 

Verantwortliche

  •  Karsten Kieckhäfer

 

Projektpartner

 

Ausgangslage und Problemstellung

Die öffentliche Diskussion zum Beitrag des Straßenverkehrs am anthropogen verursachten Klimawandel, die damit verbundene zunehmende Verschärfung der CO2-Gesetzgebung im Automobilsektor sowie die auf Grund endlicher Rohölvorkommen zu erwartenden Preissteigerungen bei konventionellen Kraftstoffen erfordern von Automobilherstellern das Angebot konkurrenzfähiger alternativer Antriebskonzepte. Diese Antriebskonzepte müssen im Rahmen der strategischen Portfolioplanung im derzeitigen und zukünftigen Fahrzeugangebot implementiert werden. Hierzu muss sowohl das Absatzpotenzial als auch die Marktdurchdringung der neuen Technologien über die Zeit geeignet abgeschätzt werden.

 

Zielsetzung und Vorgehensweise

Vor diesem Hintergrund besteht die Zielsetzung des Projektes in der Entwicklung eines Instruments zur Simulation der Absatzzahlenentwicklung unterschiedlicher Produktportfolios unter Berücksichtigung der Einführung alternativer Antriebe. Besondere Beachtung ist dabei der simultanen Modellierung aggregierter und langfristiger Effekte (z. B. Technologie- und Infrastrukturentwicklung) sowie detaillierter Kaufentscheidungen zu schenken. Des Weiteren sind Diffusionsprozesse der neuartigen Technologien sowie die Konkurrenzsituation zwischen den Antriebskonzepten zu beachten.

Aufbauend auf einer Analyse des Automobilmarkts im Hinblick auf die Einführung alternativer Antriebe werden Anforderungen an das Simulationsinstrument abgeleitet und es wird ein Konzept erstellt. Anhand des Konzepts werden geeignete Simulationsmethoden und Modellierungsansätze ausgewählt, mit denen die verschiedenen Aspekte und Aggregationsniveaus adressiert werden können. Die Modellentwicklung erfolgt derart, dass ausgehend von einer einfachen Systemstruktur mit exogenen Variablen das Modell sukzessive erweitert wird, um den Aggregationsgrad einzelner Aspekte zu verfeinern und die exogenen Variablen mit Fortschreiten des Projektes zunehmend zu endogenisieren. Abschließend wird das Modell im Rahmen einer Fallstudie exemplarisch angewendet und validiert.

Die Grundlage der Simulationsumgebung stellt  dabei das im Projekt Gesetzesfolgenabschätzung am Beispiel Abgasgesetzgebung entwickelte systemdynamische Modell dar, mit dessen Hilfe sich umweltrechtliche Auswirkungen auf die Automobilindustrie und auf das Kaufverhalten – gezeigt am Beispiel Kaliforniens – untersuchen lassen.