Am Montag, dem 30.09. wurde der Faktencheck Artenvielfalt vorgestellt (https://www.feda.bio/de/anmeldung-vorstellung-faktencheck-artenvielfalt/). Der Faktencheck ist ein Projekt zur Erfassung des Status der biologischen Vielfalt in Deutschland. Er wurde Beauftragt und finanziert über die Forschungsinitiative zum Erhalt der Artenvielfalt (FEdA) des Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF).
Über 150 Autorinnen und Autoren, darunter Dr. Michael Strohbach von der TU Braunschweig, haben seit 2021 am Faktencheck gearbeitet und dafür umfangreiche Literatur- und Datenbankrecherchen durchgeführt. Zusätzlich zu Informationen über das Vorkommen und die Häufigkeit von Arten wurden die Haupttreiber für Veränderungen der Artenvielfalt recherchiert. Es wurden auch Maßnahmen gesammelt, die nachweislich Biodiversität schützen. Der Faktencheck füllt damit eine wichtige Lücke, denn den ambitionierten Ziele zum Erhalt der biologischen Vielfalt in Deutschland stand bisher keine systematische Aufarbeitung des Status quo gegenüber.
Dr. Michael Strohbach vom Institut für Geoökologie, Abteilung Landschaftsökologie, war als Autor am Kapitel "Urbane Lebensräume" beteiligt. Obwohl Städte oft überraschend artenreich sein können, ist die Datenlage zu Städten besonders schlecht. Daher hat der Faktencheck in diesem Kapitel neben Fakten auch zahlreiche Wissenslücken aufgezeigt, die in Zukunft durch eine systematische Erfassung geschlossen werden sollten.
Insgesamt liefert der Faktencheck auf 1256 Seiten gewichtige Argumente für einen verbesserten Schutz sowie eine präzisere Erfassung der biologischen Vielfalt und eine konsequentere Erfolgskontrolle von Schutzmaßnahmen. Parallel zum Faktencheck erscheint auch eine Zusammenfassung auf 96 Seiten. Mehr Info unter https://www.feda.bio/de/faktencheck-artenvielfalt/.
Außerdem freuen wir uns über den Bericht der Tagesschau.