Wirtschaftsinformatik in der Praxis

2018 April | Wirtschaftsinformatik in der Praxis

Vereinbarkeit selbständige Tätigkeit und Studium – Teil 3

Während ich in der Anfangszeit den Fokus noch sehr auf das Studium setzte und nach dem Regelstudienplan studierte, konnte ich gegen Ende des Bachelorstudiums nur noch etwa 15 LP je Semester einbringen. Nach Abschluss meines Bachelors stand für mich aber fest, dass ich auch noch den Master absolvieren möchte um einen mit dem Diplomstudiengang gleichgestellten Abschluss zu erzielen. Da mich derzeit der Abschluss allerdings nicht unmittelbar beruflich weiterbringen würde, habe ich beschlossen, dass ich die vier Semester sehr strecken werde um beruflich keine Einschränkungen zu erleiden. Insbesondere der Studiengang der Wirtschaftsinformatik erlaubt es weitestgehend den Masterabschluss in Form eines Fernstudiums zu betreiben. Dies hatte für mich den Vorteil, dass ich auch außerhalb der regulären Vorlesungszeit für Klausuren lernen konnte und so einen Großteil der Leistungspunkte auf diesem Wege erwerben konnte. Für einige Vorlesungen war es aber erforderlich an der Uni anwesend zu sein. Insbesondere dieser Teil der Leistungen bedeutete für mich ein hohes Maß an Selbstdisziplin und zeitlicher Koordination. Hier zeigte sich der Vorteil der Selbständigkeit, da ich mir die Zeit zumeist flexibel einteilen konnte und meine Termine um die Vorlesungszeit drumherum bauen konnte. In den Klausurenphasen bedeutete dies allerdings auch, bis spätabends oder frühmorgens für Klausuren zu lernen und ein Großteil der Freizeit für das Studium aufzubringen. Das Erarbeiten und Schreiben meiner Masterarbeit erforderte dann noch einmal ein Maximum an Selbstdisziplin. Hierfür musste ich auch während meiner Arbeitszeit Recherchen betreiben, die ich dann abends weiter verschriftlicht habe. Nach nunmehr zehn Jahren Studium bin ich glücklich mit der Ableistung dieser letzten Leistung mein Studium erfolgreich abzuschließen.


Vereinbarkeit selbständige Tätigkeit und Studium – Teil 2

Bereits im ersten Teil hatte ich über die Gründungsphase unseres Unternehmens berichtet. Während für uns anfangs eher das „To Do“ im Vordergrund stand, stellte sich heraus, dass man sich auch einigen anderen Verpflichtungen stellen muss. Neben der eigentlichen Tätigkeit mussten wir uns in vollkommen fremde Themengebiete des Steuergesetzes oder der Sozialversicherungen einarbeiten, die rückblickend betrachtet für alle Gründer eine nicht zu unterschätzende Hürde darstellen. Hätten wir all‘ die Verpflichtungen im Vorfeld gewusst – wer weiß, ob wir den Sprung gewagt hätten. Sehr positiv möchte ich hervorheben, dass wir bisher bei sämtlichen bürokratischen Dingen fast immer sehr fachlich bewanderte und freundliche Sachbearbeiter bei den Behörden kennenlernen durften, die einem – fast – immer auch beratend zur Seite standen. Nach einiger Zeit lernt man alle Meldezyklen und wichtigen Termine kennen, so dass man sich wieder verstärkt auf die normale Tätigkeit konzentrieren kann. Von Beginn an legten wir einen Schwerpunkt auf das „Doing“ und weniger auf vertriebliche Aktivitäten. Wir sind der Auffassung, dass ein gesundes Wachstum und nachhaltige Kundenpflege wichtiger sind als eine Vielzahl an Aufträgen, die qualitativ mittelmäßig abgewickelt werden. Mit dieser Auffassung kann man Neukundenanfragen gezielter und intensiver bearbeiten als durch kalte Akquise gewonnene Aufträge. Sicherlich haben wir zu Beginn einige Glückstreffer erzielt, die unsere Selbständigkeit und liquiden Mittel festigten, allerdings stehen mit jedem Wachstum neue Herausforderungen an, die bewältigt werden müssen. Nach einigen Monaten hatten wir bereits so viele Aufträge generiert, dass wir sie nur noch durch Unterstützung einer dritten Person bewerkstelligen konnten. So schrieben wir eine Stelle aus und mussten uns in die Rolle eines Personalers behaupten. Unser erstes Vorstellungsgespräch, welches wir auf Seiten des Arbeitgebers führen mussten, war für uns sicherlich aufregender als für den potentiellen Bewerber. Mittlerweile beschäftigen wir acht weitere Angestellte und auch Bewerbungsgespräche laufen deutlich professioneller und besser vorbereitet ab. In kleineren Unternehmen muss dabei besonders darauf geschaut werden, ob der Bewerber in die Unternehmensatmosphäre passt und nicht nur fachlich überzeugen kann. Daher ist für uns neben den Abschlusszeugnissen auch insbesondere der menschliche Aspekt von Bedeutung. Ein sehr guter ITler könnte die ihm gestellten Aufgaben fachlich vielleicht perfekt umsetzen, würde allerdings bei der Kommunikation mit dem Kunden scheitern. Während in größeren Firmen Aufgabengebiete fachbereichsbezogen aufgebaut sind, müssen Arbeitnehmer in kleineren Firmen mehr Tätigkeitsbereiche übernehmen und als Allrounder fungieren. Wie ich in den letzten Jahren bemerkt habe, gibt es an dieser Stelle zwei Typen von Menschen: Der eine mag es weitreichende Aufgaben zu übernehmen, ein anderer möchte nur auf seinem Fachgebiet tätig sein. Beide Tätigkeiten bringen seine Vor- und Nachteile mit sich. Diese Entscheidung muss allerdings jeder für sich treffen.

Als Selbständiger steht man jederzeit in voller Verantwortung für das Tun und Handeln seiner Arbeitnehmer. Ein Aspekt, den ich anfangs nicht wahrgenommen oder nicht als nennenswert erachtet habe. Je häufiger man sich allerdings Situationen stellen musste, in denen man die Arbeit seiner Mitarbeiter rechtfertigen und bewerten musste, bemerkt man, dass die Verantwortung ein nicht zu unterschätzendes Merkmal ist. Man trägt nicht nur die Verantwortung für sich selbst, sondern auch für das Wohlergehen seiner Angestellten. Während mich die Arbeit anfangs immer mehr auch in meiner privaten Zeit verfolgte, musste ich lernen auch bewusst abzuschalten. Das gelingt mal mehr, mal weniger. Wer selbständig ist, lebt für die Firma – diesen Aspekt sollte man vor der Gründung auf jeden Fall berücksichtigen.

Als besonders positiv möchte ich den endlosen Handlungsspielraum hervorheben, den man als Selbständiger täglich aufs Neue hat. Sei es die Ausrichtung auf neue Themenfelder, den Umgang mit Problemstellungen jeglicher Art oder die zeitliche Einteilung. Im Umkehrschluss heißt das aber auch, dass man nach einem 16-Stunden Tag auch am nächsten Tag wieder auf der Matte stehen muss.

Schlussendlich möchte ich euch im nächsten Teil noch über die Vereinbarkeit meiner Tätigkeit mit dem Studium berichten.


Vereinbarkeit selbständige Tätigkeit und Studium – Teil 1

Hallo zusammen,

bereits lange vor Beginn des Studiums stand für mich fest, dass ich einer selbständigen Tätigkeit nachgehen möchte und so entschloss ich vor 10 Jahren gemeinsam mit einem damaligen Kollegen den Weg in die Selbständigkeit zu gehen.

Bereits als Jugendlicher besserte ich mein Taschengeld durch selbstgeschriebene Programme auf. Von daher war für mich bereits vor sehr langer Zeit klar, dass ich beruflich später in der IT tätig sein möchte. Nach dem Abitur standen noch neun lange Monate bei der Bundeswehr an. Dort lernte ich, wie man mit allen Menschentypen erfolgreich zusammenzuarbeitet und auf engstem Raum mit Menschen lebt, mit denen ich normalerweise vermutlich keine Berührungspunkte hätte. Ich glaube, dass mich diese Zeit sehr geprägt und menschlich weitergebracht hat. Eine Zeit, die ich nicht missen möchte – und ein Pflichtprogramm, welches aus meiner Sicht heutzutage vielen jungen Erwachsenen fehlt. Zwischen dem Beginn des Studiums und dem Ende der Bundeswehrzeit hatte ich noch sechs Monate zu überbrücken, in der ich meinen Lebensunterhalt bestreiten musste. Daher jobbte ich damals in einem Unternehmen, welches als örtlicher Fachhändler sowohl in der IT- als auch Elektrobranche tätig war. In dieser Phase lernte ich den Kundenumgang und auch viele Tätigkeiten des IT Systemelektronikers kennen. Bereits schnell stellte sich für mich heraus, dass die Firmenphilosophie nicht auf Kundenzufriedenheit und Professionalität ausgelegt war, so dass ich mich entschloss dort nur zeitlich begrenzt als Aushilfskraft auszuhelfen. Da auch mein Arbeitskollege mit dem Gedanken spielte sich selbständig zu machen, konnten wir unsere Ideen untereinander diskutieren, Synergien bilden und so wagten wir dann gemeinsam den Schritt in die Selbständigkeit. Wir wollten ein überregionales IT Systemhaus gründen, in dem wir die Fäden in der Hand hielten um unsere eigene Firmenphilosophie umzusetzen. Für uns standen Kundenzufriedenheit und flache Hierarchien im Vordergrund – sicherlich Aspekte, die viele Gründer als Ziel verfolgen. Der Weg zwischen dem Entschluss der Gründung und der ersten selbstgeschriebenen Rechnung hatten wir uns damals sicherlich auch einfacher vorgestellt. Im Rückblick würde man sicher sagen, dass wir sehr naiv an die Sache gingen – aber unsere finanziellen Verpflichtungen waren zu dieser Zeit sehr überschaubar.

Der Weg führte uns zu einem Notar, zu dem ich bereits einige Jahre freundschaftlichen Kontakt hatte. Während für uns anfangs die Frage im Raum stand, ob wir eine GbR oder GmbH gründen sollten, riet uns der Notar eindringlich zu der Gründung einer Gesellschaft mit beschränkter Haftung. So hatten wir zwar eine Einlage von 12.500 € zur Gründung zu tätigen, allerdings bot uns dieses Startkapital auch etwas Spielraum. Nachdem wir das Geld „zusammen gekratzt“ hatten, die Firma über den Notar beim Amtsgericht eingetragen wurde und wir unser Gewerbe beim Gewerbeamt angemeldet hatten, standen wir da: zwei Menschen, die ab sofort ihren Lebensunterhalt durch selbständige Arbeit bestreiten müssen. Während mein Kollege bereits eine abgeschlossene Berufsausbildung vorweisen konnte, begann für mich zeitgleich das Studium an der TU. Ich versuchte bereits zu Beginn Synergien zwischen Studium und der Arbeit herzustellen, allerdings war besonders in der Anfangszeit das Bachelorstudium sehr verschult und bot keine Vertiefungsmöglichkeiten. Erst im weiteren Verlauf des Studiums wählte ich für mich passende und interessante Veranstaltungen, die ich teilweise auch im beruflichen Umfeld anwenden konnte. Durch das Studium habe ich Methoden und Herangehensweisen kennen gelernt, die im täglichen Arbeitsumfeld erst beim genaueren Hinsehen Anwendung finden. Während ich anfangs oft sehr impulsiv an eine Problemstellung herangetreten bin, habe ich gelernt, dass Konzepte oftmals zwar zu Beginn deutlich aufwendiger sind, allerdings bei der operativen Abwicklung eines Projekts deutliche Vorteile und insbesondere unternehmerische Sicherheiten mit sich bringen. Getreu dem Motto „Wer schreibt, der bleibt“.

Im nächsten Teil möchte ich meine persönlichen Erfahrungen und die Vor- und Nachteile einer selbständigen Tätigkeit aufzeigen.


Werkstudent bei einem Online-Shop – Teil 3

In diesem Eintrag erzähle ich euch etwas mehr über meine Tätigkeit bzw. Tätigkeiten bei Monsterzeug.

Hauptsächlich bezieht sich mein Aufgabenfeld auf die Schnittstelle zwischen PR/Online-Marketing und der IT dahinter. Das Team des Online-Marketings besteht dabei nur aus zwei Personen. Einer Kollegin, welche bis vor kurzem selbst noch Studentin war, und mir. Hier unterstütze ich sie jedoch eher nur bei diversen Kleinigkeiten oder großen Projekten und nicht bei den alltäglichen Aufgaben. Meine Hauptaufgabe im Unternehmen ist die Aufbereitung und Bereitstellung von Daten für das Online-Marketing, PR und allgemein relevante operative Kennzahlen. Diese Daten kommen aus verschiedenen Quellsystemen wie einer SQL-Datenbank, einer NoSQL-Datenbank sowie Google Analytics und Google AdWords. Man könnte es als eine Art „Light-BI“ bezeichnen, da dem ganzen kein Data Warehouse oder ähnliche gängige BI-Technologien zugrundenliegen. Um die entsprechenden Daten zu sammeln und aufzubereiten verwende ich die jeweiligen Abfragesprachen bzw. Oberflächen und stelle meinen Kollegen die angefragten Daten durch Reports in Excel-Dateien bereit. Hierbei fallen bei fünf verschiedenen Ländern eine nicht unerhebliche Menge an Daten an. Zudem muss ich dabei unbedingt auf die Korrektheit der Daten achten, da diese maßgeblich für die Geschäftsplanung entscheidend sind oder als wichtige Grundlage für Kampagnen dienen. Grobe Fehler könnten somit zu nicht unerheblichen Problemen oder Fehlplanungen führen.

Wie ich bereits im ersten Teil erwähnt habe, muss ich auch mal andere Aufgaben als üblich übernehmen. So unterstütze ich immer wieder den internen IT-Admin bei seinen Tätigkeiten. Daher kommt es schon mal vor, dass ich einen neuen Rechner aufsetzen muss oder kleinere Probleme wie defekte Hardware austausche, oder mich mit Druckern rum ärgern muss. Auch werden mir ab und an kleinere Programmieraufgaben zugeteilt.

Alles in allem ist es eine super Erfahrung, vor allem im Studium, bei einem kleinen Unternehmen, bzw. Start-Up zu arbeiten. Die Lernkurve ist extrem steil und man lernt schnell mit Verantwortung umzugehen. Zudem begegnen einem doch die ein oder anderen Inhalte aus dem Studium wieder die dann in gewisser Art und Weise eine Anwendung finden.

 

Ich hoffe ich konnte euch mit meinen Beiträgen einen kleinen Einblick in meine Tätigkeit geben.


Studentische Hilfskraft im Institut für Wirtschaftsinformatik – Teil 3/3

Zum Schluss möchte ich ein Fazit über meine langjährige Beschäftigung im Institut ziehen und meine Erfahrungen mit euch teilen.

Öfter war ich sowohl in der Schulzeit als auch in der Studienzeit der Meinung, dass ich verschiedene Themen meiner Meinung nach sehr gut verstanden habe. Als ich aber das Wissen tatsächlich für unterschiedliche Problemstellungen anwenden wollte, habe ich gemerkt, dass das erworbene Wissen weit nicht ausreichend ist, weil die tatsächliche praktische Erfahrung in dem Fall gefehlt hat. Aus diesem Grund habe ich mir gewünscht, möglichst viele Praktische Erfahrungen zu sammeln und jetzt bin ich im Nachhinein sehr froh, diese Chance genutzt zu haben.

Die Zusammenarbeit in einem wissenschaftlichen Umfeld hat nicht nur dazu geführt, dass ich mich fachlich weiterentwickeln kann. Die Zusammenarbeit hat ebenfalls meine soziale Kompetenz verbessert. Im Rahmen meiner Tätigkeit habe ich gelernt, in einem wissenschaftlichen und professionellem Umfeld ebenfalls organisiert und strukturiert zu arbeiten, was zu den wichtigen Qualifikationen für einen erleichterten Berufseinstieg gehören. Die gute Koordination und Kooperation mit den wissenschaftlichen Mitarbeitern innerhalb des Lehrstuhls waren auch für mich persönlich wichtige Bestandteile einer erfolgreichen Zusammenarbeit.

Ich hoffe, ich konnte mit meinen Blogeinträgen einen guten Einblick in meine Praktische Erfahrung im Institut für Wirtschaftsinformatik verschaffen. Auf mögliche Kommentare oder Anmerkungen würde ich mich sehr freuen. 😊


Studentische Hilfskraft im Institut für Wirtschaftsinformatik – Teil 2/3

Hallo nochmal,

wie schon im ersten Teil von meinen Blogeinträgen erwähnt, geht es bei der Rechnerübung TransIT um die Berechnung von optimalen Touren. Aus der Sicht der theoretischen Informatik ist das Problem der Tourenberechnung bzw. -planung ein NP-Vollständiges Problem. NP steht für Nicht Polynomial. Das hat zur Bedeutung, dass für Probleme, die zur Komplexitätsklasse NP gehören, keinen Algorithmus gibt, der diese anhand der Eingabegröße in polynomieller Laufzeit lösen kann. Wenn eine Problemstellung mehr Zeit als polynomielle Laufzeit benötigt, braucht der eingesetzte Algorithmus (einfach gesagt) sehr viel Zeit. Das bedeutet, dass für sehr viele tagtägliche Problemstellungen, wie zum Beispiel die Berechnung einer optimalen Tour für den Postbote für die Auslieferung von Briefen, Paketen usw. anhand der Anzahl an Kunden, Paketen, gewünschten Lieferzeiten einfach viel zu viel Zeit benötigt wird (Bsp. exponentielle Laufzeit oder vielleicht größer).

Die Problemstellung kann komplexer werden, je mehr Restriktionen vorhanden sind. Beispielsweise möchten bestimmte Kunden nur zu bestimmten Zeiten geliefert werden. Zusätzlich müssen Faktoren wie die Kapazität des Fahrzeuges, maximale Lenkzeit des Fahrzeugfahrers ebenfalls berücksichtigt werden. Diese Faktoren führen zu einer komplexen Problemstellung, die im ersten Blick vielleicht nicht sehr komplex aussehen.

Die Fähigkeit der TransIT besteht hauptsächlich darin, die oben dargestellten Problemstellungen unter Berücksichtigung von Restriktionen so optimal wie möglich mit Hilfe von Heuristiken zu lösen, vor allem sehr schnell.

Die Rechnerübung beinhaltet die Bearbeitung von 4 Fallstudien auf zwei unterschiedlichen Übungsterminen.


Studentische Hilfskraft im Institut für Wirtschaftsinformatik – Teil 1/3

Hallo zusammen,

in Form von 3 Blogeinträgen möchte ich gern meine Tätigkeit als studentische Hilfskraft im Institut für Wirtschaftsinformatik, geleitet durch Prof. Dr. Mattfeld, kurz vorstellen.

Mit dem Beginn meines Masterstudiums an der TU Braunschweig bin ich sehr schnell auf das Forschungsgebiet und die interessanten Veranstaltungen vom Institut für Wirtschaftsinformatik – Lehrstuhl Decision Support aufmerksam geworden und kurz danach hatte ich die Möglichkeit mit einer Hiwi-Tätigkeit im Institut praktische Erfahrungen zu sammeln. Während meiner Hiwi-Tätigkeit habe ich neben diversen Administrationstätigkeiten und der Betreuung einer Exkursion nach Berlin im Sommersemester 2016 mich hauptsächlich mit der Rechnerübung TransIT beschäftigt und habe die Rechnerübung 5 Semester mitbetreut. Bei der Rechnerübung geht es um die Berechnung von optimalen Touren. Zu den Besonderheiten und Fähigkeiten des Tools werde ich im nächsten Blogeintrag bisschen mehr erzählen.


Werkstudent bei einem Online-Shop – Teil 2

Im meinem ersten Beitrag habe ich bereits erwähnt, dass im Unternehmen eine Start-Up Kultur herrscht. In diesem Teil möchte ich euch noch etwas mehr zum Alltag und der Atmosphäre bei Monsterzeug erzählen.

Die entspannte Art und Weise machte sich bereits während meines Vorstellungsgesprächs bemerkbar. So besteht der Geschäftsführer von Anfang an darauf geduzt zu werden. Dies ist denke ich nicht alltäglich. Daher ergibt sich auch, dass die gesamt Hierarchie im Unternehmen flach ist und die Abteilungen direkt miteinander kommunizieren. Was mir besonders gut gefällt ist, dass die Arbeitszeit in den meisten Bereichen sehr flexibel gestaltet werden kann. So kann man je nach Belieben auch mal erst um 12 Uhr oder noch später anfangen zu arbeiten, natürlich mit der Bedingung seine Aufgaben alle zu schaffen und die vertragliche Arbeitszeit zu erfüllen. Wenn es dann auf die Klausuren zugeht, ist es sogar möglich, nach Absprache, die Stunden vorzuarbeiten bzw. die fehlenden Stunden nachzuholen. Auch wenn man mal einen Tag von zu Hause arbeiten möchte ist dies ohne weiteres möglich. Zudem tragen Events wie Sommerparty, Weihnachtsfeier oder der jährliche Kinobesuch für den neuen Star Wars Film zu einer sehr familiären und entspannten Atmosphäre bei.

Die Monsterzeug GmbH betreibt zwei Standorte in Hannover. Die Produktion und der Versand liegen getrennt vom anderen Büro (IT, Marketing, etc.). Das Büro in dem ich selbst sitze ist ein Großraumbüro mitten in Hannover. Ich persönlich finde es nicht schlimm in einem Großraumbüro zu arbeiten, denn auch wenn es mal lauter wird, kann man immer noch einfach Kopfhörer aufsetzen und sich mit Musik beschallen lassen. Wie es sich natürlich für ein Start-Up gehört, findet sich auch ein Kicker-Tisch im Büro. Außerdem werden Getränke wie Wasser, Cola, Mate kostenfrei zur Verfügung gestellt. Kaffee leider (noch) nicht.

Ich hoffe ihr seid jetzt nicht allzu neidisch und im nächsten Teil möchte ich euch dann noch abschließend etwas dazu sagen, was ich überhaupt bei Monsterzeug mache.


Werkstudent bei einem Online-Shop – Teil 1

Moin Zusammen!

Mein Name ist Thomas und auch ich stelle euch mit diesem und den folgenden Blog-Einträgen meine Werkstudententätigkeit bei der Monsterzeug GmbH vor. Zunächst möchte ich euch ein paar Informationen über das Unternehmen selbst geben.

Monsterzeug ist ein Online-Shop für Geschenkartikel jeglicher Art den es mittlerweile schon seit zehn Jahren gibt. Ursprünglich war der Shop nur für Männer, die schon alles haben gedacht. Allerdings wurde schnell klar, dass auch andere Gruppen Interesse an den ausgefallenen Produkten hatten und so wird das Produktsortiment stetig erweitert. Anfangs wurde alles mit nur fünf Mitarbeitern erledigt und Stand heute, werden ca. 80 Mitarbeiter in den verschiedenen Abteilungen beschäftigt, von denen die Mehrzahl selbst noch Studenten sind. Daher ergibt sich ein recht junges Team und es herrscht, trotz des schon zehn jährigen Bestehens, immer noch eine sehr angenehme Start-Up Kultur wodurch es manchmal aber auch etwas chaotisch zugeht. So kommt es auch mal vor, dass man Aufgaben aus anderen Abteilungen mit erledigen muss. Besonders während der Weihnachtszeit sind fast alle Mitarbeiter in der Versand- und Produktionsabteilung zu finden.

Ich selbst bin seit September 2014 im Unternehmen. Anfangs war ich selbst nur auf der Suche nach einem flexiblen Nebenjob und fing somit in der Versandabteilung bei Monsterzeug an. Nach ca. 1,5 Jahren wechselte ich dann in die hauseigene Produktionsabteilung in der die personalisierten Produkte verarbeitet werden. Zu meiner jetzigen Tätigkeit bin über einen glücklichen Zufall gekommen. Ich war auf der Suche nach einem Unternehmen bei dem ich meine Bachelorarbeit schreiben konnte und als mein Chef davon erfuhr, bot er mir an, diese bei Monsterzeug zu schreiben. Da mir ein Thema geboten wurde was mich auch interessierte nahm ich das Angebot an und kam zu der Tätigkeit die ich auch jetzt noch ausübe. Dies ist nunmehr schon ein Jahr her.

Im nächsten Teil erzähle ich euch dann etwas mehr über das Arbeitsumfeld bei Monsterzeug.


Andere Studenten im Studium durch ein Tutorium unterstützen – Teil 3

Hallo Zusammen,

nun komme ich zum letzten Teil meines Blockeintrages zum Thema der Entwicklung und Durchführung eines Tutorium an der Hochschule Hannover.

Meine Hauptaufgabe bestand darin, dass ich Studierende begleitend zu der Vorlesung (GPM), in jeglicher Hinsicht auf das Geschäftsprozessmanagement und Grundwissen von ERP- Systemen vorbereitete. Die Veranstaltung ersetzt in keiner Weise die Vorlesung der Hochschule, diese dient zusätzlich als Übung und Vertiefung der Lehrinhalte für ein weitergehendes Verständnis und Erkenntnis von Zusammenhänge. Ich selbst besuchte in den ersten Semestern einige Tutorien, daher hatte ich einen groben Einblick von den Methoden der anderen Veranstaltungen. Meist bestanden diese aus verschiedenen Übungen die selbständig erarbeitet werden sollten. Ich habe eine etwas anderen Art von Methoden gewählt. Um das Tutorium für die Studierenden etwas interessanter und persönlicher zu gestalten bevorzugte ich einen interaktiven Unterrichtstil. Ich wechselte zwischen verschiedenen Medien zur Darstellung der wichtigen Grundbegriffe und Vorlesungsinhalten. Die Veranstaltung war immer in zwei Teile aufgeteilt. Zunächst eine Dreiviertelstunde für die Inhalte für das Geschäftsprozessmanagement und im Anschluss die Grundkenntnisse über Enterprise-Resource-Planning (ERP) Systeme.

Ich arbeitete überwiegend mit einem Moderationskoffer, dieser ermöglichte mir eine Visualisierung der stichpunktartigen Erfassung der Inhalte. Ein Beispielfrage sah folgendermaßen aus. Was sind die wichtigsten Anforderungen an ein ERP-System? Dies Frage hängte ich an eine Moderationswand mit einer Pinnnadel. Da mein Tutorium meist von 15-20 Studierenden besucht wurde, war es mir möglich das jeder ein Kärtchen mit einem Kriterium zur Anforderung innerhalb von 10 Minuten beschriften konnte. Die Studenten durften dann nacheinander ihr Kriterium an die Pinnwand hängen und ein paar Worte dazu sagen. Ich überlegte mir im laufe der Zeit weitere verschiedene Möglichkeiten solche Übungen so zu gestalten, damit es nie langweilig wurde. Prozesse wurde somit nach und nach durch Flipcharts, der Moderationswand oder mit Hilfe des Whiteboards verständlich visualisiert. Zu Beginn jeder Veranstaltung gab es eine kurze Wiederholung der Inhalte des letzten Tutoriums und die Überprüfung des Wissenstands der Vorlesung. Am Ende beantwortet ich gezielte Fragen der Studierenden und nahm mir auch persönlich Zeit für Fragen außerhalb des Tutoriums. Ich bekam auch immer wieder ein konstruktives und nettes Feedback per Mail. Dies half mir bei der weiteren Ausarbeitung und Vorbereitung, um zu schauen auf welchen Level ich mich bewegen muss.

Nun komme ich noch zu einem kurzem persönlichen Fazit zu dieser 6 monatigen Aufgabe an der Hochschule. Zunächst stellte diese neue Aufgabe eine große Herausforderung für mich dar. Ich wuchs Stück für Stück in meine Rolle als Tutorin und wurde immer selbstbewusster in dem was ich vorhatte. Da ich selbstständig und eigenverantwortlich planen konnte, lernte ich eine gewisse Selbstdisziplin und organisatorische Aspekte zu koordinieren. Die regelmäßige Absprache mit meinem Professor bestärkte mich weiterhin in meinem Vorhaben und führte zu einer guten Kommunikation zwischen allen Parteien. Die zielstrebige Arbeit zahlte sich am Ende nicht nur für die Studenten sondern auch für mich aus. Über sehr gute Bewertungen und positives Feedback der Studierenden sowie des Professors am Ende des Tutoriums, freute ich mich sehr.