Hallo nochmal,
wie schon im ersten Teil von meinen Blogeinträgen erwähnt, geht es bei der Rechnerübung TransIT um die Berechnung von optimalen Touren. Aus der Sicht der theoretischen Informatik ist das Problem der Tourenberechnung bzw. -planung ein NP-Vollständiges Problem. NP steht für Nicht Polynomial. Das hat zur Bedeutung, dass für Probleme, die zur Komplexitätsklasse NP gehören, keinen Algorithmus gibt, der diese anhand der Eingabegröße in polynomieller Laufzeit lösen kann. Wenn eine Problemstellung mehr Zeit als polynomielle Laufzeit benötigt, braucht der eingesetzte Algorithmus (einfach gesagt) sehr viel Zeit. Das bedeutet, dass für sehr viele tagtägliche Problemstellungen, wie zum Beispiel die Berechnung einer optimalen Tour für den Postbote für die Auslieferung von Briefen, Paketen usw. anhand der Anzahl an Kunden, Paketen, gewünschten Lieferzeiten einfach viel zu viel Zeit benötigt wird (Bsp. exponentielle Laufzeit oder vielleicht größer).
Die Problemstellung kann komplexer werden, je mehr Restriktionen vorhanden sind. Beispielsweise möchten bestimmte Kunden nur zu bestimmten Zeiten geliefert werden. Zusätzlich müssen Faktoren wie die Kapazität des Fahrzeuges, maximale Lenkzeit des Fahrzeugfahrers ebenfalls berücksichtigt werden. Diese Faktoren führen zu einer komplexen Problemstellung, die im ersten Blick vielleicht nicht sehr komplex aussehen.
Die Fähigkeit der TransIT besteht hauptsächlich darin, die oben dargestellten Problemstellungen unter Berücksichtigung von Restriktionen so optimal wie möglich mit Hilfe von Heuristiken zu lösen, vor allem sehr schnell.
Die Rechnerübung beinhaltet die Bearbeitung von 4 Fallstudien auf zwei unterschiedlichen Übungsterminen.