Hallo Zusammen,
nun komme ich zum letzten Teil meines Blockeintrages zum Thema der Entwicklung und Durchführung eines Tutorium an der Hochschule Hannover.
Meine Hauptaufgabe bestand darin, dass ich Studierende begleitend zu der Vorlesung (GPM), in jeglicher Hinsicht auf das Geschäftsprozessmanagement und Grundwissen von ERP- Systemen vorbereitete. Die Veranstaltung ersetzt in keiner Weise die Vorlesung der Hochschule, diese dient zusätzlich als Übung und Vertiefung der Lehrinhalte für ein weitergehendes Verständnis und Erkenntnis von Zusammenhänge. Ich selbst besuchte in den ersten Semestern einige Tutorien, daher hatte ich einen groben Einblick von den Methoden der anderen Veranstaltungen. Meist bestanden diese aus verschiedenen Übungen die selbständig erarbeitet werden sollten. Ich habe eine etwas anderen Art von Methoden gewählt. Um das Tutorium für die Studierenden etwas interessanter und persönlicher zu gestalten bevorzugte ich einen interaktiven Unterrichtstil. Ich wechselte zwischen verschiedenen Medien zur Darstellung der wichtigen Grundbegriffe und Vorlesungsinhalten. Die Veranstaltung war immer in zwei Teile aufgeteilt. Zunächst eine Dreiviertelstunde für die Inhalte für das Geschäftsprozessmanagement und im Anschluss die Grundkenntnisse über Enterprise-Resource-Planning (ERP) Systeme.
Ich arbeitete überwiegend mit einem Moderationskoffer, dieser ermöglichte mir eine Visualisierung der stichpunktartigen Erfassung der Inhalte. Ein Beispielfrage sah folgendermaßen aus. Was sind die wichtigsten Anforderungen an ein ERP-System? Dies Frage hängte ich an eine Moderationswand mit einer Pinnnadel. Da mein Tutorium meist von 15-20 Studierenden besucht wurde, war es mir möglich das jeder ein Kärtchen mit einem Kriterium zur Anforderung innerhalb von 10 Minuten beschriften konnte. Die Studenten durften dann nacheinander ihr Kriterium an die Pinnwand hängen und ein paar Worte dazu sagen. Ich überlegte mir im laufe der Zeit weitere verschiedene Möglichkeiten solche Übungen so zu gestalten, damit es nie langweilig wurde. Prozesse wurde somit nach und nach durch Flipcharts, der Moderationswand oder mit Hilfe des Whiteboards verständlich visualisiert. Zu Beginn jeder Veranstaltung gab es eine kurze Wiederholung der Inhalte des letzten Tutoriums und die Überprüfung des Wissenstands der Vorlesung. Am Ende beantwortet ich gezielte Fragen der Studierenden und nahm mir auch persönlich Zeit für Fragen außerhalb des Tutoriums. Ich bekam auch immer wieder ein konstruktives und nettes Feedback per Mail. Dies half mir bei der weiteren Ausarbeitung und Vorbereitung, um zu schauen auf welchen Level ich mich bewegen muss.
Nun komme ich noch zu einem kurzem persönlichen Fazit zu dieser 6 monatigen Aufgabe an der Hochschule. Zunächst stellte diese neue Aufgabe eine große Herausforderung für mich dar. Ich wuchs Stück für Stück in meine Rolle als Tutorin und wurde immer selbstbewusster in dem was ich vorhatte. Da ich selbstständig und eigenverantwortlich planen konnte, lernte ich eine gewisse Selbstdisziplin und organisatorische Aspekte zu koordinieren. Die regelmäßige Absprache mit meinem Professor bestärkte mich weiterhin in meinem Vorhaben und führte zu einer guten Kommunikation zwischen allen Parteien. Die zielstrebige Arbeit zahlte sich am Ende nicht nur für die Studenten sondern auch für mich aus. Über sehr gute Bewertungen und positives Feedback der Studierenden sowie des Professors am Ende des Tutoriums, freute ich mich sehr.