in meinem letzten Blog-Eintrag möchte ich ein persönliches Fazit zu meiner bisherigen Zeit bei der MAN ziehen.
Zu Beginn meiner Werkstudententätigkeit wurde ich durch meinen Teamleiter persönlich an die Hand genommen und durfte ihn auch zu einigen Meetings begleiten, um die Abläufe und Prozesse in unserem Team besser zu verstehen. Von meinen Teamkollegen wurde ich auch sehr herzlich willkommen geheißen und sie hatten und haben immer noch ein offenes Ohr für Fragen. Dies hat mir den Einstieg extrem erleichtert und mir vor allem die Angst vor der Arbeit genommen.
Die Entscheidung bereits während meines Bachelorstudiums einer Werkstudententätigkeit nachzugehen bereue ich keineswegs. Ich konnte bis jetzt sehr viele Einblicke in das Berufsleben und in die Praxis gewinnen und dabei zahlreiche Fähigkeiten und Kenntnisse erwerben, die meine berufliche Entwicklung maßgeblich gefördert haben und weiterhin fördern werden. Außerdem konnte ich mein theoretisches Wissen aus der Universität in der Praxis anwenden und etwas zum Unternehmen beitragen. Zudem wurde es bis jetzt nie langweilig und man hat immer reichlich viel zu tun. Allerding war ich vor allem über die vielen Bürokratiehürden in diesem Konzern überrascht. So mussten wir beispielsweise für die Web-Applikation die ich entwickelt habe, bevor es auf die Produktivumgebung geschaltet wurde, eine Vereinbarung mit dem Betriebsrat treffen. In dieser Vereinbarung musste ich neben anderen Aspekten insbesondere den Aufbau der Anwendung sowie die verarbeiteten Daten darstellen. Erst nach der Unterzeichnung der Vereinbarung durch den Betriebsrat konnten wir dann die Applikation auf Produktiv schalten.
Das Komponentenwerk Salzgitter stellt seit einiger Zeit keine externen Leute mehr als Vollzeitangestellte ein. Das heißt konkret, dass man nicht nach dem Studium übernommen werden kann. Zusätzlich kann es sehr anstrengend sein, neben dem Studium einer Werkstudententätigkeit nachzugehen. Meist kann man dadurch nicht alle Vorlesungen und Übungen besuchen. Jedoch habe ich das Glück, dass ich die Hälfte meiner Arbeitszeit im Homeoffice machen kann und diese frei zwischen 06 Uhr und 18 Uhr einteilen kann. Zusätzlich kann ich in der Klausurenphase meine Arbeitszeit reduzieren und diese dann nach der Klausurenphase in den Semesterferien nachholen bzw. auch Überstunden für die nächste Klausurenphase aufbauen.
Abschließend kann ich jedem nur wärmstens empfehlen, eine Werkstudententätigkeit während des Bachelorstudiums nachzugehen. Habt keine Angst euch auf Stellen zu bewerben. Meist sind die Bewerbungsprozesse unkompliziert und die Arbeit in der Regel nicht stressig. Die Unternehmen wissen ja auch, dass wir in erster Linie Studenten sind. Also schaut gerne mal im Stellenportal der MAN vorbei, dort findet ihr regelmäßig Anzeigen für Werkstudententätigkeiten, Praktika und Abschlussarbeiten, in denen auch oft explizit nach Wirtschaftsinformatikern gefragt wird. Ab Juni wird dort voraussichtlich auch eine Stellenanzeige für einen dritten Werkstudenten in unserem Team veröffentlicht :).
Vielen Dank und viele Grüße!
Jathavan
in meinem zweiten Blog-Eintrag möchte ich euch einen Einblick in meine aktuellen Projekte geben, an denen ich derzeit arbeite. Dabei stehen vor allem die Themen Prozessanalyse, Prozessoptimierung, Digitalisierung und Automatisierung im Mittelpunkt.
Projekt 1: Datenaufbereitung in Power BI
Aktuell helfe ich meinem Team bei einem kleinen Projekt zur Berechnung und Visualisierung der PPM-Werte einzelner Teile von CKD-Sätzen in Power BI. Diese sogenannten PPM-Werte (Parts per Million) geben den Anteil fehlerhafte Teile pro eine Million ausgelieferter Teile an. Die Fehler können dabei unterschiedlichster Art sein, beispielsweise Mängel an Motoren, fehlende Schrauben oder während des Versands beschädigte Einzelteile. Ziel dieses Projekts ist es nicht nur, die fehleranfälligsten Teile zu identifizieren, sondern auch ein Vergleich zur Schwestermarke Scania zu haben, die ebenfalls CKD-Sätze an Drittländer liefert und bereits die PPM-Werte für einzelne Teile ihrer Fahrzeuge liefern kann. Meine Aufgabe hier liegt in der Datenaufbereitung. Das heißt konkret das Anknüpfen und die entsprechende Datenaufbereitung der benötigten Daten aus dem Datawarehouse der MAN in Power BI, sodass anschließend der entsprechende Bericht gebaut werden kann. Bei Fragen kann ich mich jederzeit an einen Kollegen aus unserem Team wenden, der mit den CKD-bezogenen Tabellen im MAN-Datawarehouse bestens vertraut ist.
In meiner Zeit bei MAN habe ich schon an einigen kleinen Power BI Berichten gearbeitet, sodass ich in diesem Projekt keine großen Schwierigkeiten in der Anwendung mit Power BI habe. Vor meiner Werkstudententätigkeit hatte ich jedoch keine Erfahrungen in Power BI, allerdings war es relativ einfach es sich selbst beizubringen. Die Erstellung der Berichte und Dashboards sind sehr intuitiv, das schwierigste an Power BI ist die Datenbeschaffung und Datenaufbereitung, jedoch ist das aber auch relativ leicht zu machen, bedingt durch die vorhanden SQL-Kenntnisse aus unserem Studium. Allerdings ist es manchmal nicht leicht, herauszufinden, welche Daten konkret für den jeweiligen Bericht benötigt werden.
Projekt 2: Digitalisierte Containereinplanung/-verladung
Ein weiteres Projekt, an dem ich ausschließlich alleine arbeite und den Großteil meiner Arbeitszeit einnimmt und bis jetzt eingenommen hat, ist die Entwicklung und Verbesserung einer Web-Applikation. Diese Anwendung ermöglicht eine effiziente und vor allem robuste Einplanung der Verladungen für CKD-Sätze sowie die direkte Bestellung der entsprechenden Container zur Verschiffung beim Spediteur. Die CKD-Sätze werden dabei in Lose zusammengefasst, meistens in Vierer-, Achter- oder Zwölfer-Lose. In einem Los befinden sich baugleiche Fahrzeuge mit exakt gleichen Ausstattungen für einen Kunden. Die Einplanung der Verladungen erfolgt (semi-)automatisiert. Früher mussten die Container manuell in Excel eingeplant werden, wobei die erforderlichen Informationen aus drei unterschiedlichen Systemen händisch zusammengetragen werden mussten. Zusätzlich musste immer wieder in den Systemen nachgeschaut werden, ob sich die Daten geändert haben. Wenn sich beispielsweise das Datum der Verpackung eines Loses geändert hat, musste man es selbst erkennen. Dank der neuen Web-Applikation entfällt dieser große Aufwand der manuellen Einplanung, da alle relevanten Daten täglich automatisch geladen und aktualisiert werden und bei Änderungen wie bei dem Datum der Verpackung, die Planer der Containerisierung per Mail benachrichtigt werden. Die Planung mit der Applikation ist jetzt ganz einfach, man muss in einem interaktiven Kalender auf einem bestimmten Tag drücken und es werden alle nicht verladenen Lose angezeigt, die auch verladenen werden können. Dann muss man lediglich auf das gewünschte Los klicken, und die benötigte Anzahl an Containern wird automatisch berechnet mithilfe von Werten, die ich für jeden Fahrzeugtyp und falls vorhanden, dessen Sonderausstattungen berechnet habe, die bei der Containerisierung zusätzlichen Platz erfordern. Die Länge der Verladung pro Container wurden vorher für jeden Fahrzeugtyp festgelegt. Diese Container werden dann automatisch unter Beachtung der Verladezeit und der Arbeitszeiten automatisch für den Tag eingeplant. Zusätzlich können mithilfe dieser Applikation die Verladung des Containers durch den technischen Versand mithilfe von Tablets oder einem Firmensmartphone fotodokumentiert werden. Früher wurden die Bilder auf einem separaten Server ohne Zuordnung zum Los und zum Container gespeichert. Der einzige Anhaltspunkt war das Hochladedatum der Bilder. Darüber hinaus kann der technische Versand die relevanten Containerdaten, also bspw. Containernummer, Gewicht, etc. eingegeben und es wird automatisch mit diesen eingegebenen Daten eine Mail an den kaufmännischen Versand geschickt. Diese können dann mithilfe der Containerdaten die Zollanmeldung in SAP GTS für den entsprechenden Container durchführen. Ein weiteres zentrales Feature der Applikation sind interaktive Dashboards zur Datenanalyse. So lässt sich beispielsweise für einen beliebigen Zeitraum und CKD-Kunden, heruntergebrochen auf Fahrzeugtypen, die Anzahl der bisher versendeten Fahrzeuge darstellen. Zusätzlich kann man auch den Kalender mit den geplanten Verladungen und die Fotos der Verladungen der versendeten Container einsehen.
Die Applikation wurde bereits seit einiger Zeit auf Produktiv geschaltet und wird von mehreren Fachbereichen und über Landesgrenzen hinweg von den CKD-Kunden genutzt. Mit dieser Applikation haben wir uns in diesem Jahr im werkseigenen Wettbewerb in der Kategorie „Digitale Produktion“ beworben und den ersten Platz belegt. Dank dieses Erfolgs konnten wir anschließend beim standortübergreifenden Wettbewerb, der letzten Monat stattgefunden hat, in München teilnehmen um gegen die anderen Gewinner derselben Kategorie in ihren jeweiligen Standorten anzutreten. Dort haben wir insgesamt den dritten Platz geholt.
Die Applikation habe ich mit Oracle APEX umgesetzt – einer Low-Code-Plattform, die auch ohne tiefgreifende Programmierkenntnisse die Entwicklung von Web-Anwendungen ermöglicht. Für komplexe Projekte, wie in diesem Fall, sind jedoch fundierte Kenntnisse in SQL, JavaScript sowie HTML/CSS erforderlich. Da in unserem Team bislang niemand Erfahrung mit Oracle APEX hatte, habe ich mir das notwendige Wissen selbstständig angeeignet. Programmiererfahrungen mit JavaScript sowie HTML/CSS hatte ich bis zu diesem Zeitpunkt keine und habe es mir selbst einigermaßen beigebracht. Bei spezifischen Fragen bzgl. Oracle APEX konnte ich mich jedoch stets an den zuständigen Ansprechpartner für Oracle APEX im MAN-Werk Salzgitter wenden.
Zurzeit arbeite ich an zwei Erweiterungen in dieser Anwendung. Die erste Erweiterung hat das Ziel, dass Kunden direkt in der Anwendung fehlerhafte oder beschädigte Teile beanstanden können (auch Claims genannt). Dies wird momentan mit einer separaten Software gemacht, die durch einen Dienstleister entwickelt wurde, dass in Zukunft abgelöst werden soll. Stand jetzt bin ich mit der Prozessabbildung fertig und habe die notwendigen Daten aus dem Datawarehouse der MAN angeknüpft. Jetzt arbeite ich gerade an einem Entwurf in der Applikation. Die zweite Erweiterung soll ermöglichen, dass zusätzlich zu den CKD-Sätzen auch Kurbelwellen, die an Drittländer in Container verschickt und verschifft werden in der Applikation eingeplant und durch den technischen Versand fotodokumentiert werden können. Mit dieser Umsetzung bin ich schon fast fertig. Es muss lediglich nur noch in der Testumgebung getestet werden.
Für beide Projekte habe ich alle zwei Wochen jeweils immer ein Termin mit meinem Teamleiter und den beteiligten Personen in den Projekten, in denen ich von meinem Fortschritt berichte und mir auch Feedback, aber auch Verbesserungswünsche einhole.
Ich hoffe ich konnte euch so einen groben Überblick über meine aktuellen Projekte und Tätigkeiten geben. In meinem letzten Blog-Eintrag werde ich ein Zwischenfazit zu meiner Zeit als Werkstudent bei der MAN ziehen.
Viele Grüße
Jathavan
mein Name ist Jathavan Sarvananthan und ich befinde mich derzeit im ersten Semester meines Masterstudiums der Wirtschaftsinformatik. Seit Oktober 2023 bin ich als Werkstudent im Auftragszentrum für Komponenten der MAN Truck & Bus SE in Salzgitter tätig und arbeite dort 20 Stunden die Woche. Ich unterstütze mein Team bei Aufgaben rund um die Themen Digitalisierung und Automatisierung. In meinem ersten Blog-Eintrag werde ich den Konzern MAN, das Komponentenwerk Salzgitter und die Abteilung in der ich arbeite näher vorstellen. Zudem werde ich grob erklären, wie der Bewerbungsprozess bei mir ausgesehen hat.
MAN Truck & Bus SE ist ein weltweit führender Hersteller von LKW, Bussen und Transporter, die seit 2021 vollständig Teil der TRATON Group ist, welches wiederum Teil des Volkswagen-Konzerns ist (achtet beim nächsten Mal, wenn ihr in einen Bus der BSVG einsteigt von welcher Marke das ist, meist ist es ein MAN Bus). Die MAN, deren Hauptsitz in München ist, hat nicht nur Produktionsstandorte in Deutschland (München, Nürnberg und Salzgitter), sondern auch in Polen, Türkei, Südafrika und Slowakei. Der Standort in Salzgitter, der über 2300 Mitarbeiter hat, ist ein reines Komponentenwerk und dient als Produktionsstandort für nicht-angetriebene Achsen, Achsteilen und Kurbelwellen. Diese Komponenten werden auch für die Schwestermarke Scania, die ebenfalls Teil der TRATON Group ist, hergestellt. Darüber hinaus werden von diesem Standort CKD-Sätze (Completely Knocked Down) – also LKW, die in ihren Einzelteilen per Container verschifft und erst beim Kunden (Drittländer) vor Ort aufgebaut werden – verpackt und verschickt. Dies hat den Vorteil, dass auf diese Weise mehr Fahrzeuge containerisiert und gleichzeitig Zollkosten eingespart werden können. Die Bauteile der Fahrzeuge kommen, mit Ausnahme der in Salzgitter hergestellten Komponenten, aus den weiteren MAN-Werken. Zudem werden von Salzgitter aus die weltweite Ersatzteilversorgung sichergestellt.
Nun zu meiner Abteilung in der ich arbeite, das Auftragszentrum für Komponenten. Diese Abteilung besteht aus mehreren Teams an zwei Standorten der MAN (Nürnberg und Salzgitter). Eines dieser Teams ist das „Auftragsmanagement CKD“, in dem ich arbeite. Das Auftragsmanagement umfasst alle Schritte die nötig sind von dem Auftragseingang, über die Koordination der internen Abläufe bis hin zur Auslieferung und anschließenden Betreuung des Kunden.
Mein Weg zur Werkstudententätigkeit bei der MAN Truck & Bus SE
Die Stellenanzeige habe ich damals direkt im Stellenportal auf der Website der MAN gesehen und mich direkt mit meinem Lebenslauf und Notenspiegel, Imma etc. beworben. Ein Anschreiben habe ich meiner Bewerbung nicht beigefügt. Zwei Wochen nach der Bewerbung kam auch schon die Einladung zum Bewerbungsgespräch von meinem Teamleiter. Das Bewerbungsgespräch lief damals direkt zwischen mir, meinem Teamleiter und einer weiteren Person aus meinem Team. Mitarbeiter aus dem HR waren nicht dabei. In dem Bewerbungsgespräch wurden keine fachlichen Fragen gestellt, jedoch konkrete Fragen zu meiner Motivation für diese Stelle und zu meinen Zielen. Insgesamt war das Bewerbungsgespräch sehr entspannt, also habt keine Angst, wenn ihr euch auf Werkstudentenstellen bewirbt und das Bewerbungsgespräch euch bevorsteht. Direkt nach dem Bewerbungsgespräch habe ich die Zusage erhalten und konnte zeitnah anfangen als neuer Mitarbeiter der MAN zu arbeiten.
In meinem zweiten Blog-Eintrag werde ich euch von meinen Tätigkeiten im Rahmen meiner Werkstudententätigkeit im Auftragszentrum berichten.
Viele Grüße
Jathavan
in meinem dritten und letzten Blogbeitrag möchte ich einen allgemeinen Rückblick auf meine Zeit als Werkstudent bei LEOGY geben und ein persönliches Fazit ziehen.
Insgesamt war die Entscheidung, während des Studiums zu arbeiten, auf jeden Fall eine gute. Zum einen konnte ich mein erstes eigenes Geld verdienen, zum anderen habe ich dabei viele praxisnahe Erfahrungen gesammelt, die für meinen weiteren beruflichen Weg sehr wertvoll sein werden. Darüber hinaus war die Tätigkeit eine willkommene Abwechslung zum Studium, und es ist durchaus motivierend, wenn man erlebt, dass die im Hörsaal vermittelten Inhalte auch tatsächlich in der Praxis Anwendung finden.
Natürlich bringt die Kombination aus Studium und Job auch Herausforderungen mit sich. Mein Studienpensum pro Semester hat sich definitiv verringert, was gerade in der Endphase meines Bachelors aber gut zu verkraften war, da nur noch wenige Kurse ausstanden. Trotzdem ist es eine ständige Aufgabe, beide Welten miteinander zu vereinen, besonders während meiner Tätigkeit im Projektmanagement war es manchmal nicht einfach, immer auf dem gleichen Informationsstand wie meine Kollegen zu bleiben.
Trotz dieser Herausforderungen überwiegen für mich ganz klar die Vorteile, und das liegt nicht zuletzt an LEOGY als meinem Arbeitgeber. Es war jederzeit problemlos möglich, meine Arbeitszeiten flexibel an mein Studium anzupassen. In stressigen Zeiten wie den Prüfungsphasen konnte ich mein Pensum reduzieren, ohne dass das zum Problem wurde. Besonders schätze ich außerdem das angenehme Arbeitsklima, sei es im Alltag oder bei besonderen Events wie Naturtagen oder Weihnachtsfeiern.
Abschließend kann ich allen, die neben dem Studium noch Kapazitäten haben, nur empfehlen, eine Werkstudententätigkeit in Betracht zu ziehen. Ich bin sehr froh, diesen Schritt gegangen zu sein und besonders dankbar, dass ich meine Erfahrungen in einem so unterstützenden Umfeld wie bei LEOGY sammeln durfte.
Vielen Dank fürs Lesen!
Jannes Niemeyer
in diesem zweiten Blogbeitrag möchte ich euch einen tieferen Einblick in meine bisherigen und aktuellen Aufgaben bei LEOGY geben. Wie bereits im ersten Beitrag erwähnt, habe ich meine Tätigkeit im Projects-Cluster begonnen. Wir wurden beauftragt, ein Migrationsprojekt für den Spiegelverlag zu leiten. Ziel war es, die bestehenden Abofulfillmentprovider durch einen neuen Dienstleister zu ersetzen, der zukünftig die Auslieferung der Print- und Digitalprodukte an die Abonnenten sicherstellt.
Zu Beginn meiner Zeit im Projekt bestand meine Hauptaufgabe darin, mich in die Thematik einzuarbeiten. Dazu gehörte vor allem das Lesen der Projektdokumentation sowie die Teilnahme an diversen Meetings. Diese ermöglichte viele Einblicke in den Projektalltag und die Aufgaben eines Projektmanagers. Nachdem ich mich eingearbeitet hatte, übernahm ich zunehmend eigenständige Aufgaben, insbesondere die Bearbeitung verschiedener Jira-Tickets.
Ein persönliches Highlight war das Erstellen einer Systemlandschaft der relevanten Systeme des Spiegels und seiner Dienstleister. Dabei hatte ich die Gelegenheit, mit vielen unterschiedlichen Projektbeteiligten zu sprechen und wertvolle Einblicke in die diversen Bereiche des Unternehmens zu gewinnen. Besonders spannend fand ich außerdem die Möglichkeit, zukünftige Prozesse auszugestalten. So hatte ich beispielsweise die Gelegenheit, einen neuen Ablauf zu modellieren, um eine Lösung für Gutschriften auf Bestellungen aus dem Altsystem zu entwickeln, welche das neue System nicht umsetzen konnte.
Vor knapp einem Jahr endete das Projekt mit einer Go-Live-Feier in Berlin. Damit stellte sich für mich die Frage: Wie geht es weiter? Zu dieser Zeit gab es im Unternehmen Bedarf im Service- und Organisationsmanagement, und da ich Lust hatte, noch neue Einblicke in andere Tätigkeitsfelder zu erhalten, bin ich vor rund einem Jahr in diesen Bereich gewechselt.
Im Service- und Organisationsmanagement unterstützen wir als Dienstleister Volkswagen Financial Services, unter anderem im Bereich Berechtigungsmanagement, in dem ich tätig bin. Zu meinen Aufgaben zählen die Vergabe, Anlage, Löschung und (Re-)Zertifizierung von Netzwerkberechtigungen und Businessrollen sowie das technische On- und Offboarding von Accounts. Die Anfragen erreichen uns in der Regel über Jira entweder direkt von Mitarbeitenden bei Volkswagen Financial Services oder über unsere Managed Service Provider. Eine zentrale Herausforderung liegt dabei in der sauberen Dokumentation und der konsequenten Einhaltung der definierten Prozesse.
Was mir an dieser Tätigkeit besonders gut gefällt, ist die Zusammenarbeit in unserem sehr gut eingespielten Team. Die angenehme Atmosphäre trägt maßgeblich dazu bei, dass wir produktiv und mit Freude arbeiten können. Das ist ein großer Unterschied zu meiner früheren Projektarbeit beim Spiegel, wo sich die Teamkonstellationen häufig änderten und ich vollständig remote gearbeitet habe.
Soweit zu meinen bisherigen Tätigkeiten bei LEOGY. Im nächsten und letzten Beitrag möchte ich noch ein persönliches Fazit ziehen, über meine Erfahrungen im Unternehmen und meine Zeit als Werkstudent insgesamt.
]]>mein Name ist Jannes und ich studiere Wirtschaftsinformatik im ersten Mastersemester. In den kommenden Blogbeiträgen möchte ich euch einige Einblicke in die LEOGY GmbH und meine Tätigkeit als Werkstudent dort geben. Auf das Unternehmen bin ich während meines Bachelors durch eine Exkursion im Rahmen des IT-Praxis-Moduls aufmerksam geworden. Damals wollte ich neben dem Studium mehr Praxiserfahrung sammeln und war direkt begeistert von der offenen, entspannten Atmosphäre und der zugleich hohen fachlichen Kompetenz, die uns vermittelt wurde. Also entschied ich mich dafür, mich bei LEOGY zu bewerben und arbeite mittlerweile seit eineinhalb Jahren dort.
Die LEOGY GmbH wurde im Jahr 2015 in Braunschweig gegründet und ist ein mittelständisches Unternehmen, das sich auf IT-Consulting und IT-Services spezialisiert. Unser Schwerpunkt liegt auf der digitalen Transformation und der Optimierung von IT-Prozessen für Unternehmen aus verschiedenen Branchen.
Das Unternehmen gliedert sich in drei Kernbereiche: Solutions, Projects und Services. Im Solutions-Cluster entwickeln wir Softwarelösungen, insbesondere im Mainframe-Bereich für den Bankensektor.
Das Projects-Cluster konzentriert sich auf IT-Projektmanagement, vornehmlich auf Migrationsprojekte. Wir unterstützen Unternehmen dabei, ihre IT-Systeme auf neue Technologien umzustellen. Dazu gehört die präzise Planung und Steuerung komplexer Projekte, die Migration großer Datenmengen sowie die Optimierung bestehender Geschäftsprozesse.
Im Services-Cluster stellen wir für Volkswagen Financial Services verschiedene IT-Servicemanagement-Leistungen bereit. Dazu gehören das Provider-Management, bei dem wir einen externen IT-Dienstleister steuern und das Berechtigungsmanagement, in dem wir den sicheren und regelkonformen Zugang zu IT-Systemen gewährleisten.
Begonnen habe ich meine Werkstudententätigkeit im Projektmanagement. Im Zuge eines Migrationsprojektes des SPIEGEL-Verlags. Nach einem halben Jahr endete das Projekt worauf hin ich in das Service- und Organisationsmanagement wechselt habe, wo ich nun seit über einem Jahr tätig bin. Was ich dort für Erfahrungen gemacht habe und wie meine konkreten Aufgaben aussehen, erfahrt ihr im nächsten Blogbeitrag.
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in diesem letzten Beitrag berichte ich euch von den ersten Wochen der Einführung, wie es mittlerweile ausschaut sowie von meinen Aufgaben neben der Stammdatenpflege.
In den ersten Wochen der Einführung gab es natürlich hin und wieder kleinere Probleme, wie zum Beispiel Touren, die überarbeitet werden mussten, weil die Fahrer eigentlich schon länger eine andere Reihenfolge bei der Tour bevorzugten, oder Märkte, die keinen Lieferschein per E Mail zugesandt bekommen hatten.
Hierum musste ich mich kümmern und mit dem entsprechenden Markt kommunizieren. Auch zum Zeitpunkt der Einführung waren nicht alle E Mail Adressen vollständig oder korrekt übermittelt worden. Auch hier musste ich mit Fahrern oder Märkten kommunizieren.
Nach zwei bis drei Wochen verlief allerdings alles glatt und die Plattform wurde vollständig genutzt.
Die Plattform ermöglicht mir neben dem Einpflegen von Stammdaten und dem Erstellen von Touren auch das Tracking der Tour. Ich kann beobachten, welcher Fahrer sich bei welchem Markt befindet. Diese können auch Kommentare hinterlassen zu Märkten und diese individuell bewerten. Auch die Tour im Allgemeinen kann bewertet werden und falls hierbei Probleme auftauchen, ist es meine Aufgabe, diesen nachzugehen.
Die Lieferscheine können mit der App, die auf den Tablets installiert ist, erstellt werden und werden automatisch an den Markt versandt. Auch hier kann es zu Fehleingaben kommen oder der Lieferschein kann nicht ausgefüllt werden wegen externer Faktoren wie einem Serverausfall oder fehlender Internetverbindung. Hier kann ich intervenieren und die Lieferscheine für die Fahrer korrigieren oder erstellen.
Insgesamt sind meine Aufgaben vielfältig, aber eins steht immer im Fokus: die Kommunikation mit Fahrern, dem Vorstand, den Märkten und dem Büro.
Beispielsweise kann es heißen „Ruf mal bitte die Märkte an, da wir am Tag X nicht vorbeikommen aufgrund eines internen Festivals“
Weiterhin kann in meinem Alltag eine klassische Aufgabe sein, eine Sondertour zu erstellen, weil ein Spender sich dazu bereiterklärt hat, Ware zu spenden. Dies muss spontan weitergeleitet werden, damit der Standort angefahren werden kann.
Auch die monatliche und jährliche Berichterstattung gehört zu meinem Aufgabenbereich. Die gesammelten Daten ermöglichen es, Grafiken zu erstellen über gesammelte Waren hinsichtlich der Kategorien oder Mengen.
Auch die Pflege der Tablets gehört zu meinem Aufgabenbereich. Diese müssen stets aktuell gehalten werden, damit es nicht zu Komplikationen während der Touren kommt.
Insgesamt ist es ein mittleres, machbares Projekt, das einen großen Mehrwert für die Tafel bringt. Meine Aufgaben sind immer vielfältiger Natur und es können jederzeit spontane neue Aufgaben dazukommen.
Ich hoffe, euch hat mein kleiner Einblick in meinen Arbeitsalltag gefallen.
Liebe Grüße
Melek
Dies ist die Fortsetzung des ersten Teils und beinhaltet alle Infos über das Projekt „Eco-Plattform“
In der Vergangenheit lief der Prozess der Warenbeschaffung so ab, dass die Ware abgeholt wurde und ein Papierlieferschein ausgehändigt wurde. Dieses System brachte jedoch gewisse Risiken mit sich. Es wird viel Papier verbraucht und es besteht die Gefahr, Lieferscheine versehentlich zu verlegen oder im schlimmsten Fall zu verlieren. Damit wir der Nachweispflicht ganz sicher nachkommen können, ohne dass das überhaupt erwähnenswert ist, war klar, dass ein neues System hermusste.
Der Ansatz war die Eco Plattform, welche von Tafel Deutschland entwickelt wurde, um die Tafelverbände bei der Verwaltung digitaler Lieferscheine zu unterstützen.
Nach dem Registrieren auf der Plattform und der Angabe des Tafelverbandes konnte man schon direkt durchstarten. Die Plattform ist streng gekoppelt mit einer App, die sich vor allem an die Fahrer richtet.
Damit die App funktionieren kann, müssen verschiedene Tourenpläne über die Plattform (mit der ich arbeite) eingepflegt werden.
Die Tourenpläne bekam ich schon ganz früh von meinem Kollegen per USB Stick übergeben, sodass ich die Touren einpflegen konnte.
In der Plattform musste ich zunächst sämtliche Stammdaten einpflegen. Hierzu gehören Fahrerdaten, Tabletdaten, Fahrzeugdaten sowie Daten über die Märkte. Bei den Märkten war die Angabe der E Mail von zentraler Wichtigkeit, da die Lieferscheine, welche von den Fahrern ausgefüllt werden, an die angegebene E Mail versandt werden. Auch hier wurde wieder im Team kooperiert. Ein Fahrer erklärte sich bereit, jeden Markt einzeln aufzusuchen und eine E Mail zu erfragen.
Nachdem ich sämtliche Daten eingepflegt hatte, also die Märkte, die von der Tafel besucht werden, konnte ich auch die dazugehörigen Touren erstellen.
Nun war die Zeit gekommen, die Tablets einzurichten. Hierzu musste ich einen Treiber installieren und eine Verbindung zur Plattform herstellen.
Was neben den Hardskills erforderlich war um die Plattform einzuführen, war sofort klar: Die benötigten Softskills sind nicht zu unterschätzen. Es zeigte sich schnell, dass einige Fahrer, vor allem etwas ältere, noch relativ technikscheu sind und mit einer gewissen Vorsicht rangehen. Es galt demnach auch diese von der Plattform zu überzeugen und bei der Einführung zu begleiten.
Auch hier war es wieder wichtig im Team zusammenzuhalten. Das Team „Eco Plattform“, bestehend aus mir und meinen drei Fahrerkollegen, hat den anderen Fahrern Mut zugesprochen indem sie sich dazu bereit erklärt haben, sie bei der Tour und der Handhabung des Tablets zu begleiten bis alles selbstständig funktioniert.
Wir haben ganz klar auf „Learning by Doing“ gesetzt, was sich als am effektivsten herausstellte.
In meinem nächsten Blogbeitrag berichte ich über die ersten Wochen nach der Einführung und meine alltäglichen Aufgaben im Überblick, um aufzuzeigen, dass der Aufgabenbereich ganz vielfältig ist und nicht nur das Einpflegen von Stammdaten umfasst
Liebe Grüße
Melek
nachdem ich euch im letzten Beitrag von meinen typischen Aufgaben im strategischen Einkauf berichtet habe, möchte ich euch in diesem Beitrag von der Arbeitskultur in der Abteilung und generell bei Siemens Mobility in Braunschweig erzählen. Darüber hinaus fasse ich euch meine Zeit bei Siemens zusammen und ziehe rückblickend ein Fazit und gebe meine persönliche Meinung zu Siemens Mobility als Arbeitgeber ab.
Alle meine Kollegen und Kolleginnen sind mir mit einer besonderen Offenheit entgegengekommen, die ich rückblickend auch im Vergleich zu anderen Werkstudentenstellen absolut hervorheben möchte. Ich stand stets im engen Austausch mit meinen Vorgesetzten und meinen Kollegen. Dabei wurde ich regelmäßig nach meinem Eindruck und meiner Meinung zu bestimmten Arbeitsabläufen etc. gefragt. Zudem hat sich mein Chef trotz seines vollen Terminkalenders regelmäßig zeitgenommen, um mir von Verhandlungstechniken und zwischenmenschlichen Komponenten zu erzählen und mich auf verschieden Aspekte zu sensibilisieren. Den offenen Austausch habe ich stets sehr genossen. Auch die Arbeit mit meinen Kollegen und Kolleginnen (auch außerhalb der Abteilung) war stets positiv. Man war sofort per „Du“ mit allen, was eine äußerst angenehme Arbeitsatmosphäre schaffte.
Dies war meine erste Werkstudentenstelle bei einem international agierenden Unternehmen und ich war sehr beeindruckt, wie in Zeiten von Krisen, bei globalen Lieferkettenproblemen agiert wurde, um die Produktionsfähigkeit dennoch zu gewährleisten, mit allen Schwierigkeiten, die das mit sich brachte. Im Vergleich zu kleineren Unternehmen, ist es natürlich trotzdem so, dass Änderungen in Konzernen deutlich länger dauern. Besonders hervorheben möchte ich, dass ich ab dem 1. Tag wie ein Kollege auf Augenhöhe wahrgenommen wurde, was sich auch in meinen zugeteilten Aufgaben widerspiegelte, wie auch das Vertrauen, dass mir entgegengebracht wurde als ich bei dem Projekt bei einem Lieferanten aktiv mitwirken durfte.
Zusammenfassend kann ich Siemens Mobility als Arbeitgeber für eine Werkstudentenstelle und auch generell sehr empfehlen. Mir hat das Betriebsklima sehr gut gefallen und kann jedem ans Herz legen, sich selbst ein Bild von dem Unternehmen zu machen.
Vielen Dank, dass ihr meine Blogbeiträge gelesen habt. Ich wünsche euch viel Erfolg und Spaß bei potenziellen Werkstudentenstellen bei Siemens Mobility in Braunschweig.
Lennart
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