nach meinen beiden Praktika in Spanien wollte ich noch einmal ein anderes Land und eine andere Art von Betrieb kennenlernen. So bin ich schließlich bei IT Star in Dublin gelandet, einem kleinen Laden in einem Einkaufszentrum, der gebrauchte Geräte verkauft und Reparaturen durchführt. Hier treffen Werkstatt, Verkauf und Kundenkontakt direkt aufeinander, was den Alltag sehr abwechslungsreich gemacht hat.
Bei IT Star war ich im Serviceteam zwischen Tresen und Werkbank eingesetzt. Der Tag begann meist damit, dass wir die Geräte durchgegangen sind, die über Nacht abgegeben wurden: Welche Fehler sind beschrieben, was wurde schon geprüft, was ist für heute geplant? Danach kamen nach und nach Kunden mit neuen Reparaturfällen. Ich habe zunächst die Annahme übernommen, mir die Schilderung des Problems angehört und alle wichtigen Punkte notiert: Gerätetyp, Zubehör, sichtbare Schäden, seit wann der Fehler auftritt und ob wichtige Daten gesichert sind. Eine saubere und vollständige Annahme hat den weiteren Ablauf deutlich erleichtert.
Im Anschluss habe ich eine erste Diagnose durchgeführt. Bei Smartphones und Tablets habe ich unter anderem Display, Touch, Lautsprecher, Mikrofon, Kamera, Ladefunktion und gegebenenfalls Wasserschäden geprüft. Bei Laptops kamen noch Dinge wie Lüftergeräusche, Temperaturen, SMART-Werte der Festplatte und ein kurzer Blick auf die installierte Software hinzu. Wenn ich den Fehler nicht direkt beheben konnte, ging das Gerät mit einer klaren Beschreibung weiter an die Werkbank. Ein Mal habe ich dabei das Netzteil eines Kunden verlegt – seitdem schreibe ich konsequent jedes Zubehör mit auf und kontrolliere das beim Endtest noch einmal.
An der Werkbank selbst wurde ich vor allem an Standardreparaturen von Smartphones herangeführt, zum Beispiel an Display-, Akku- und Ladebuchsenwechseln. Wir haben mit einer festen Reihenfolge gearbeitet: ESD-Schutz anlegen, Gerät öffnen, Bauteile vorsichtig lösen, neue Teile einsetzen, alles wieder verschrauben und anschließend einen vollständigen Funktionstest durchführen. Gerade die Endtests waren wichtig, um sicherzustellen, dass nicht nur das ursprüngliche Problem behoben ist, sondern auch alle anderen Funktionen weiterhin wie gewohnt laufen.
Neben den technischen Tätigkeiten durfte ich auch kleine Prozessverbesserungen mitgestalten. Die Aufträge wurden bereits in einer Liste erfasst, aber die Kommunikation mit den Kundinnen und Kunden war teilweise sehr individuell und zeitaufwendig. Gemeinsam haben wir einfache Statusmails eingeführt – etwa bei Eingang des Geräts, bei Rückfragen, wenn Ersatzteile bestellt werden mussten oder sobald eine Reparatur abgeschlossen war. Außerdem haben wir Mindestbestände für häufig benötigte Ersatzteile definiert, damit gängige Displays oder Akkus nicht überraschend ausgehen. Diese Maßnahmen waren technisch nicht besonders komplex, haben aber dafür gesorgt, dass der Ablauf im Alltag deutlich runder lief.
In Dublin konnte ich vieles anwenden, was ich in meiner Ausbildung bereits gelernt hatte: den Umgang mit Hardware, die Fehlersuche am Betriebssystem, den Blick auf Temperaturen und Speicherzustände. Neu war für mich vor allem die Intensität des Kundenkontakts. Oft kam es vor, dass ich gerade an einem Gerät gearbeitet habe und gleichzeitig am Tresen eine schnelle Einschätzung gefragt war. Hier habe ich gelernt, ruhig zu bleiben, ehrlich zu kommunizieren und trotzdem den Überblick zu behalten.
Wenn ich alle drei Praktika – in Sevilla, Madrid und Dublin – im Rückblick betrachte, ziehen sich einige rote Fäden durch meine Erfahrungen. In Sevilla habe ich gesehen, wie ein kleiner IT-Dienstleister organisiert ist und wie wichtig Dokumentation und solide Grundlagenarbeit im Support sind. In Madrid habe ich erlebt, wie stark eine Agentur davon profitiert, wenn Daten sauber strukturiert und Prozesse klar definiert sind. In Dublin konnte ich dann in einem sehr direkten Umfeld arbeiten, in dem technische Arbeit, Organisation und Kundenkontakt untrennbar zusammengehören.
Für mich persönlich haben diese drei Stationen gezeigt, dass mir besonders die Verbindung aus Technik und Struktur spaß macht: Kleine Automatisierungen, aufgeräumte Datenbestände und klare Abläufe, die anderen die Arbeit erleichtern. Gleichzeitig haben die Auslandsaufenthalte meine Sprachkenntnisse gestärkt und mir gezeigt, dass ich mich in unterschiedlichen Ländern und Teams gut einfinden kann.
Ich kann deshalb nur empfehlen, Praktika auch dafür zu nutzen, verschiedene Länder, Unternehmensgrößen und Arbeitsbereiche auszuprobieren. Man lernt nicht nur fachlich viel dazu, sondern bekommt auch ein Gefühl dafür, welche Art von Arbeit und Umfeld am besten zu einem passt.
Viele Grüße
Jannes
nach meinem Praktikum in Sevilla wollte ich gerne sehen, wie IT und Datenverarbeitung in einem anderen Umfeld funktionieren – weg vom reinen IT-Dienstleister hin zu einem kreativen Unternehmen. Deshalb habe ich im Frühjahr 2022 ein einmonatiges Praktikum bei der Agentur Creative Zinkin in Madrid gemacht. Die Stelle lief wieder über ein Auslandsprogramm, und auch dieses Mal war ich bei einer Gastfamilie untergebracht, was den Sprachkontakt noch einmal verstärkt hat.
Creative Zinkin ist eine Agentur für digitales Marketing. Dort werden Webseiten betreut, Inhalte für Social Media und Newsletter erstellt und Kampagnen für unterschiedliche Kundinnen und Kunden geplant und ausgewertet. Im Hintergrund braucht es dafür natürlich eine funktionierende IT: stabile Arbeitsplätze, verlässliche Drucker und Scanner, gemeinsame Dateiablagen und saubere Datenbestände für Kontakte und Projekte. Genau an dieser Schnittstelle zwischen Marketing und IT war ich während meines Praktikums eingesetzt.
Mein Hauptprojekt in Madrid drehte sich um die Datenbasis der Agentur. Im Laufe der Zeit hatten sich viele verschiedene Excel-Listen angesammelt – mit Kundendaten, Ansprechpartnern, Projekten und Kampagnen. Diese Listen waren teilweise unvollständig, doppelt oder unterschiedlich aufgebaut. Meine Aufgabe war es, diese Daten nach und nach zu bereinigen und in eine einheitliche Struktur zu bringen. Dafür habe ich zunächst gemeinsam mit zwei Kolleginnen geklärt, welche Felder wirklich benötigt werden, und dann Schritt für Schritt Duplikate zusammengeführt, Formate vereinheitlicht und fehlerhafte Einträge markiert. Anschließend habe ich die bereinigten Daten in eine kleine Datenbank überführt, mit getrennten Tabellen für Firmen, Kontakte und Projekte.
Parallel dazu habe ich im Büro bei typischen IT-Problemen unterstützt. Dazu gehörten zum Beispiel Drucker- und Scannerprobleme, kleinere WLAN-Aussetzer, nicht funktionierende Logins oder Fragen zu Programmen. Besonders bei Druckern habe ich mir eine feste Reihenfolge angewöhnt: Verbindung prüfen, Treiber kontrollieren, Warteschlange leeren, Testdruck ausführen. Einmal hatten wir einen Treiber, der zwar offiziell passte, aber den Duplexdruck durcheinandergebracht hat. Seitdem teste ich bei solchen Fällen gezielt alle wichtigen Funktionen, bevor das Gerät wieder in den normalen Betrieb geht.
Was mir an Madrid besonders gefallen hat, war die Mischung aus relativ ruhiger, konzentrierter Arbeit an der Datenbasis und spontanen kleinen Einsätzen bei IT-Problemen. Ich konnte viel von meinem Wissen aus der Ausbildung anwenden, etwa beim Umgang mit Datenbanken, bei einfachen SQL-Abfragen oder bei der strukturierten Fehlersuche. Gleichzeitig habe ich gemerkt, wie wichtig es ist, auch im Hintergrund klare Strukturen zu schaffen: Eine saubere Datenbank, nachvollziehbare Benennungen und ein kurzer Leitfaden für alle Beteiligten machen den Alltag für viele Kolleginnen und Kollegen leichter.
Sprachlich war das Praktikum eine gute Weiterentwicklung nach Sevilla. Ich war deutlich sicherer im Spanischen, konnte Fachbegriffe besser einordnen und auch längere Gespräche führen, ohne dauernd nachzuschlagen. Gerade die Kombination aus Büroalltag, technischen Themen und lockerer Agenturatmosphäre hat dafür gesorgt, dass ich die Sprache jeden Tag aktiv nutzen musste.
Rückblickend war Madrid für mich eine wertvolle Ergänzung zu meinem ersten Praktikum. Während ich in Sevilla eher klassische IT-Dienstleistungen kennengelernt habe, konnte ich in der Agentur sehen, wie Daten, Prozesse und IT in einem kreativen Umfeld zusammenspielen. Die Erfahrungen dort haben mir gezeigt, dass mir besonders die Arbeit mit Daten und das Strukturieren von Informationen liegen und dass ich mit relativ einfachen Mitteln spürbare Verbesserungen im Arbeitsalltag erreichen kann.
Viele Grüße
Jannes
mein Name ist Jannes, ich studiere Wirtschaftsinformatik und habe vorher eine Ausbildung zum informationstechnischen Assistenten gemacht. Im Rahmen dieser Ausbildung habe ich mein erstes Auslandspraktikum bei einem kleinen IT-Dienstleister in Sevilla absolviert. Das Praktikum ging über zwei Monate und war für mich der erste richtige Einblick in den Arbeitsalltag einer IT-Firma im Ausland.
Der Betrieb hieß Al Rescate und betreut hauptsächlich kleinere Unternehmen wie Büros, Praxen, Läden und eine Sprachschule in und um Sevilla. Unser Alltag war eine Mischung aus Einsätzen beim Kunden vor Ort und Remote-Support aus dem Büro. Typische Themen waren der Aufbau kleiner Netzwerke, die Einrichtung von Arbeitsplätzen, die Stabilisierung von WLANs, Druck- und Scanprobleme sowie allgemeine Windows-Probleme. Ich war dabei die ganze Zeit mit einem erfahrenen Techniker unterwegs und konnte ihm Schritt für Schritt mehr Arbeit abnehmen.
Sprachlich war Sevilla für mich am Anfang eine echte Herausforderung. Alltagsspanisch hatte ich schon vorher gelernt, aber Fachbegriffe, Fehlermeldungen und spontane Gespräche mit Kunden waren etwas ganz anderes. In den ersten Tagen hatte ich mein Handy ständig danebenliegen, um Wörter nachzuschlagen oder Mails zu verstehen. Mit der Zeit habe ich mir angewöhnt, kürzere Sätze zu verwenden, gezielt nachzufragen und viel über den Kontext mitzunehmen. Nach ungefähr einer Woche habe ich gemerkt, dass ich deutlich entspannter kommuniziere und nicht mehr jede Kleinigkeit nachschauen muss.
Inhaltlich habe ich viel mit Netzwerken und Arbeitsplatzrechnern gearbeitet. Besonders spannend fand ich die WLAN-Messungen bei Kunden: Wir sind systematisch durch Büros, Flure und Besprechungsräume gelaufen, haben die Signalstärke dokumentiert und Fotos von Access Points, Wänden und potenziellen Störquellen gemacht. Später haben wir aus diesen Messungen Empfehlungen abgeleitet – zum Beispiel, wo zusätzliche Access Points sinnvoll sind oder welche Bereiche neu verkabelt werden sollten. Hier wurde mir klar, wie wichtig saubere Dokumentation ist, damit man später versteht, warum etwas an einer bestimmten Stelle so geplant wurde.
Wenn wir im Büro waren, habe ich mich häufig um Standardaufgaben gekümmert: Neuaufsetzen von Rechnern, Installieren von Programmen, kleinere Konfigurationsänderungen und das Pflegen von Gerätelisten. Aus dieser Routine heraus ist dann auch mein eigenes kleines Projekt entstanden: ein Installations-USB-Stick, der Standardsoftware und Grundeinstellungen automatisch einrichtet. Anfangs ist dabei einiges schiefgegangen – falsche Pfade, fehlende Parameter, abgebrochene Installationen –, aber mit jedem Durchlauf wurde das Skript besser. Am Ende konnten wir damit viele Rechner deutlich schneller und einheitlicher vorbereiten, was meinen Kollegen und mir einiges an Zeit gespart hat.
Insgesamt habe ich in Sevilla gemerkt, wie hilfreich die Grundlagen aus der Ausbildung sind, wenn man sie in einem echten Betrieb anwenden kann. Themen wie IP-Adressierung, einfache Switch-Konfigurationen oder Betriebssysteminstallation waren mir bekannt, aber im Zusammenspiel mit echten Kundensystemen wirken sie noch einmal ganz anders. Gleichzeitig habe ich gelernt, dass Sprache keine perfekte Hürde sein muss: Mit Geduld, einfachen Formulierungen und etwas Humor kommt man erstaunlich weit.
Rückblickend war das Praktikum in Sevilla ein sehr guter Start in meine Reihe von Auslandspraktika. Ich konnte technische Routine aufbauen, zum ersten Mal im Ausland in meinem Beruf arbeiten und sehen, wie ein kleiner IT-Dienstleister organisiert ist. Diese Erfahrung hat mir Mut gemacht, danach noch weitere Praktika im Ausland zu machen und unterschiedliche Arbeitsumfelder kennenzulernen.
Viele Grüße
Jannes
Schlussendlich kann ich Bosch also für Studenten empfehlen, die neben dem Stundenplan nicht so viel Zeit haben, aber dennoch Erfahrung sammeln möchte, dabei abwechselnde Themengebiete durchlaufen wollen und ihre Arbeit auch mal in „freier Wildbahn“ sehen wollen.
Viele Grüße
Kim
]]>Mein Name ist Kim, studiere Wirtschaftsinformatik im Master und bin seit über 8 Monaten als Werkstudentin bei Bosch in Salzgitter tätig. Bosch ist ein deutscher Technologiekonzern mit Sitz in Stuttgart, der allerlei technische Produkte und Services anbietet. Die Vielfalt erstreckt sich von vernetzen Systemen in der Mobilität, Geräte und Technologien für Heim und Garten bis hin zu industriellen Lösungen. Der Standort Salzgitter fokussiert sich hierbei auf die Herstellung von Motorsteuergeräten und fungiert außerdem als Leitwerk, um die Steuergeräte-Produktion der gesamten Boschgruppe zu koordinieren. Steuergeräte sind das Herzstück des Motormanagementsystems und regeln Aufgaben wie die Kraftstoffeinspritzung – und Versorgung sowie der Zündung. Neben der Serienproduktion gibt es den sogenannten „Musterbau“- Bereich, wo ich arbeite. Hier erfolgt die Entwicklung neuer Produkte, Produzieren von kundenspezifischen Steuergeräten sowie das Testen von Abläufen von zukünftigen Produkten der Serie. Aber nicht nur der Bereich ist abwechselnd, sondern auch meine Arbeit selbst. Mit meinem Betreuer zusammen entwickeln wir Lösungen, die die Arbeit von Mitarbeitern erleichtern, nervige wiederholende Aufgaben automatisieren sowie alte Prozesse modernisieren. Dabei ist meine wöchentliche Arbeitszeit während des Semesters auf 10h beschränkt und darf nur in der vorlesungsfreien Zeit auf maximal 35h aufgestockt werden. Anwesenheit ist bei den 10h Pflicht, was für mich aber auch nicht besonders schlimm ist, da es die Arbeit sowie die Kommunikation deutlich erleichtert und Kollegen zeigt, dass man bei Problemen ansprechbar ist. Sobald man in der vorlesungsfreien Zeit mehr Stunden arbeitet, ist das Unternehmen aber auch flexibel und mobiles Arbeiten ist erlaubt. Im nächsten Teil erzähle ich euch gerne mehr über meine Aufgaben.
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In diesem Beitrag geht es um mein allgemeines Fazit und meine persönlichen Eindrücke. Durch das eigenständige/alleinige Arbeiten habe ich viel darüber gelernt, wie ich für mich effizienter planen, priorisieren und Aufgaben kommunizieren kann.
Die Arbeit unterschied sich stark vom typischen studentischen Alltag – speziell durch die eigenverantwortliche und rein ergebnisorientierte Arbeitsweise, die für mich zunächst neu war. Bezüglich Entwicklungstätigkeiten gab es zwei grundlegende Erkenntnisse: Wie betriebsblind man für bestimmte Probleme sein kann, obwohl man sich stundenlang mit einer Anwendung/einem System beschäftigen kann; und wie wertvoll einfache Kommunikation und Teamarbeit sind.
So wurde uns bei dem ersten Praxistest mit den Pferden und Veterinärmedizinerin sofort deutlich, wie elementar die Drehfunktion der Kamera war; gerade die Maschine-Learning-Komponente kam nicht damit zurecht. Diese Erfahrungen haben mir gezeigt, dass ich reines Homeoffice weniger schätze und künftig stärker den Fokus auf Teamarbeit legen möchte. Insgesamt habe ich jedoch sehr viel gelernt und auch außerhalb genutzt; von Docker-Administration, Schnittstellenentwicklung hin zu Datenschutzvorgaben und Android-Entwicklung.
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Bei meiner Tätigkeit habe ich ein veterinärmedizinisches System für die Dokumentation von Pferdehufe und Pferden für die Ausbildung zum Pferdeorthopäden entwickelt. Das System besteht aus einem Web-Frontend, einem Backend mit einer Datenbank und einer Android-App. Mehrere Komponenten nutzen Machine-Learning-Modelle.
Das System löst eine zeitaufwendige und manuelle Dokumentation mittels eines einfachen File-Systemes (meist Windows Explorer) ab. Zuvor wurden die Bilder per Handy aufgenommen, manuell auf einen PC/Laptop gezogen und in eine vorgegebene und festen Struktur (zB. : …/Pferd/TerminMitDatum/VorDerBehandlung/Huf/Bild.jpg) mit je sechs Perspektiven pro Huf eingefügt, jeweils vor und nach der Behandlung. Diese Methode wurde über Jahre hinweg für die jeweiligen Pferde angewandt. Die nachgelagerte Arbeit, wie das teilen, mit diesen Bildern war ebenso mühselig und fehleranfällig.
Alle diese Schritte – auch die Administration der Pferde, wie auch z.B. die Zuweisung von Pferden zu Auszubildenden – können nun einfach und zentral mit dem System durchgeführt werden.
Das System besteht aus drei Komponenten.
Dem Web-Frontend über dem die grundlegende Administration erfolgt. Hierfür muss ein Account mit einer verifizierten E-Mail erstellt werden. Der User kann nach dem Aktivieren/Verifizieren seines Accounts beliebig viele Pferde erstellen; diese kann er anschließend auch anderen Usern freigeben. Zu jedem Pferd können alle Fragebögen und Visiten eingesehen werden. Die Visiten bestehen aus den bereits genannten Bildern der Hufe und können als PDF abgerufen werden und ermöglichen es sehr schnell und einfach, die jeweiligen Bilder zu vergleichen. Die PDFs können für nur eine Visite oder für den gesamten Zeitraum erstellt werden. Alles mit einem Klick, kein manuelles Durchgehen oder einzelnes Öffnen/Vergleichen, alles in Sekunden; genauso können dadurch die Visiten viel leichter verwaltet und geteilt werden. Hierbei wird vor allem der zeitliche Aufwand stark reduziert.
Dem Backend, auf welches ich nur kurz eingehe, ganz grob: Dieses speist das Frontend und die App mit Daten und wird von beiden Komponenten auch mit Daten gespeist. Es hat – ganz klassisch – mehre Schnittstellen, für welche man verifiziert sein muss, und kommuniziert direkt (und als einziges) mit der Datenbank. Alle Services laufen über Docker.
Der App, hier verifiziert man sich mit demselben Account, nach der Verifizierung kann diese genutzt werden um Daten zu den jeweiligen Pferden zu erstellen. Dies umfasst Fragebögen und insbesondere die Foto-Dokumentation der Hufe. Hierbei unterstützt ein Objekterkennungs-Modell die Vergleichbarkeit auch über einen langen Zeitraum und bei seltener Benutzung zu gewährleisten. Der User wird durch alle Schritte der Bilder durchgeführt und kann jeden Schritt wiederholen. Das Modell übernimmt die jeweiligen Bildzuschnitte und ist auch in der Lage Fehler, wie eine falsche Perspektive zu erkennen. Genauso sind weitere Features geplant, wofür bereits Machine-Learning-Modelle bestehen, wie z.B. das Berechnen des Standwinkels bei Belastung des Hufs.
in meinen drei Beiträgen werde ich über meine Tätigkeit als Entwickler am Peter L. Reichertz Institut der medizinischen Informatik, hier an der TU, erzählen. Diese Tätigkeit ist aus einem Teamprojekt entstanden und hatte zum Ziel, die Dokumentation von Pferdehufen zu vereinfachen und verbessern.
Ich war weitgehend unabhängig von dem alltäglichen Geschäft des Instituts und habe als “One-Man-Show” gearbeitet, allerdings mit regelmäßigen Treffen mit meinem Vorgesetzten sowie gelegentliche Praxistests mit Veterinärmedizinern und ihren Pferden. Meine Arbeit habe ich fast ausschließlich remote verrichtet. Wobei ich auch sehr viel bisher eher theoretisches Wissen in verschiedenen Programmiersprachen und -umgebungen anwenden konnte – in einer relativ entspannten, aber anspruchsvollen Arbeitsumgebung.
Ich war eigenverantwortlich für das gesamte System zuständig, das beinhaltet Designentscheidungen, Testen und allen weiteren klassischen Entwickleraufgaben, aber auch Themen wie die Datenschutzerklärung und vielen weiteren Feldern. Wobei ich mit mehreren Abteilungen der PLRI und der TU Kontakt hatte.
In diesem Beitrag gehe auf mein aktuelles Thema ein, welches ich im Rahmen meiner Tätigkeit als Werkstudent bearbeite.
Aktuell liegt mein Hauptfokus auf der Erstellung eines monatlichen IT-Reports für die IT-Leitung. Ziel dieses Reports ist es, mithilfe relevanter KPIs einen ganzheitlichen Überblick über die Effizienz, Leistungsfähigkeit und den aktuellen Zustand der internen IT zu liefern.
Der Bericht umfasst unter anderem Kennzahlen zu:
Diese Kennzahlen werden mit historischen Daten und externen Benchmarks in Beziehung gesetzt, um Trends und Verbesserungspotenziale aufzuzeigen.
Die Herausforderung besteht darin, Daten aus unterschiedlichen Informations- und Administrationssystemen zu identifizieren, zu extrahieren und in einem konsistenten Format aufzubereiten. Dabei bin ich auch regelmäßig mit anderen Abteilungen wie Rechnungswesen und Personalwesen im Austausch, etwa zur Erhebung von Kosten- oder Qualifikationsdaten.
Besonderer Wert wird darauf gelegt, dass der Report effizient und ohne hohen manuellen Aufwand erstellbar ist. Mein aktueller Lösungsansatz ist ein Excel-basiertes Dashboard, in dem alle relevanten Daten gebündelt, visualisiert und verständlich aufbereitet werden. Ziel ist eine möglichst standardisierte und perspektivisch automatisierte Erstellung, um den Report langfristig im Tagesgeschäft zu etablieren.
Der Bericht dient primär der IT-Leitung als Entscheidungsgrundlage und unterstützt dabei, die vielfältigen Aufgabenbereiche der IT greifbar zu machen. Gleichzeitig ist er auch für die Geschäftsführung von Interesse, um strategische Entwicklungen und Investitionen datenbasiert zu bewerten.
Ich finde es besonders spannend, durch dieses Projekt einen Management-Blick auf die IT zu entwickeln und zu erleben, wie facettenreich und datengetrieben moderne IT-Arbeit heute ist.
Ich hoffe, ich konnte euch einen spannenden Einblick verschaffen 
Beste Grüße,
Max Mavrin
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