Wirtschaftsinformatik in der Praxis

2024 Oktober | Wirtschaftsinformatik in der Praxis

Werkstudent bei der DZ PRIVATBANK S.A. 3/3

Im letzten Teil meines Blogeintrags möchte ich auf ein paar Besonderheiten eingehen, die sich aus meiner Tätigkeit als Grenzgänger ergeben. In meinem Fall lebe ich in Deutschland und arbeite in Luxemburg. Am Ende des Blogeintrags möchte ich mit einem Fazit abschließen. 

Vorteile als Grenzgänger 

Weniger Steuerabgaben: Einer der größten Vorteile für Grenzgänger ist die in der Regel niedrigere Steuerlast im Vergleich zu Deutschland. Das bedeutet, dass man netto oft mehr von seinem Gehalt behält, was für viele Arbeitnehmer ein entscheidender Faktor ist.

Arbeitnehmerfreundliche Gesetze: Ein zentrales Merkmal ist die Indexierung der Löhne, bei der die Gehälter regelmäßig an die Inflation angepasst werden. Zusätzlich sind in Luxemburg elf gesetzliche Feiertage garantiert. Sollte einer dieser Feiertage auf einen arbeitsfreien Tag fallen, haben Arbeitnehmer das Recht, sich diesen Tag gutschreiben zu lassen.

Nachteile als Grenzgänger in Luxemburg

Pendeln: Ein großer Nachteil für viele Grenzgänger sind die langen Pendelstrecken. Luxemburg hat aufgrund der hohen Lebenshaltungskosten, vor allem bei den Mieten, eine hohe Anzahl an Grenzgängern aus den Nachbarländern Deutschland, Belgien und Frankreich. Je nach Wohn- und Unternehmensstandort ist man oftmals auf ein Auto angewiesen. Das Verkehrsaufkommen, insbesondere zu den Stoßzeiten morgens und nachmittags, führt oft zu langen Fahrtzeiten.

Komplexe Steuerfragen: Zwar existiert ein Abkommen zwischen Deutschland und Luxemburg, um eine doppelte Besteuerung zu vermeiden, dennoch gibt es in einigen Konstellationen bestimmte Dinge zu beachten. Zunächst wird in der Regel das Einkommen nur in Luxemburg versteuert. Allerdings können zusätzliche Einkünfte in Deutschland, wie aus Vermietung, Kapitaleinkünften oder Nebentätigkeiten dazuführen, dass man auch in Deutschland steuerpflichtig sein könnte. 

Ein weiterer Nachteil ist das Thema Home Office. Für mich als Grenzgänger gibt es eine steuerliche Begrenzung. Im Jahr 2024 sind nur 34 Home-Office-Tage erlaubt (19 Tage waren es in den Jahren davor). Überschreitet man diese Grenze, müssen Steuern und Sozialversicherungsbeiträge in Deutschland nachgezahlt werden. Unternehmen bieten theoretisch häufig die Möglichkeit mehr Home-Office-Tage zu nutzen, allerdings sollte man sich der steuerlichen Konsequenzen bewusst sein, sodass der Gang ins Büro eigentlich schon obligatorisch ist.

Abschließend möchte ich betonen, dass eine Tätigkeit als Werkstudent oder Praktika während des Studiums absolut empfehlenswert sind, um Praxiserfahrungen zu sammeln. Viele Arbeitgeber legen nicht ausschließlich Wert auf gute Noten, sondern achten verstärkt auf praktische Berufserfahrung. Mit „einem Fuß in der Tür“ ergeben sich oft Möglichkeiten für weiterführende Positionen wie Trainee- oder Juniorstellen im gleichen Unternehmen. Entgegen meiner damaligen Erwartung, besteht in der Finanz- und Versicherungsbranche durchaus ein hoher Bedarf an Fachkräften mit einem IT-Background. In meinem Falle ist der IT Bereich einer der größten Abteilungen bei uns und es werden stetig noch weitere Kollegen gesucht.


Werkstudent bei der DZ PRIVATBANK S.A. 2/3

Willkommen zurück! In diesem zweiten Teil meiner Blogreihe möchte ich euch einen tieferen Einblick in die verschiedenen Aufgabenbereiche geben und dabei über meine gesammelten Erfahrungen berichten.

Im Rahmen meiner Tätigkeit als Werkstudent konnte ich wertvolle Einblicke in den Rollen einer Projektbetreuung als eines IT-Business Analyst gewinnen.

Projektbetreuung: Als sogenannte Projektbetreuung besteht meine primäre Hauptaufgabe darin, dass Projektmanagement zu unterstützen und sicherzustellen, dass alle organisatorischen Abläufe reibungslos funktionieren. Dies umfasst eine Vielzahl von Aufgaben, die das ganze „Drumherum“ eines Projekts betreffen. Unter anderem bin ich dafür verantwortlich, Workshops zu planen und vorzubereiten. Es ist zunächst sicherzustellen, dass alle relevanten Beteiligten über aktuelle Termine informiert sind. Dies umfasst z.B. die Koordination der Termine, das Versenden von Einladungen sowie die Bereitstellung der benötigten Räume und Materialien. Eine weitere zentrale Aufgabe besteht in der kontinuierlichen Pflege und Aktualisierung des JIRA Kanban Boards, um den Fortschritt des Projekts zu erfassen und die aktuellen To Dos im Überblick zu haben.

Zudem ist die Koordination zwischen den Fachbereichen und der IT eine weitere Aufgabe. Dabei ging es darum, die richtigen Ansprechpartner aus den jeweiligen Fachabteilungen und der IT zusammenzubringen – in meinem Fall, den geeigneten IT-Ansprechpartner für den Fachbereich zu finden, um die nächsten Schritte im Projekt abzustimmen. Schließlich spielt auch die Dokumentation eine entscheidende Rolle in meiner Tätigkeit. Eine Protokollierung von Meetings, das Festhalten von Entscheidungen sowie die Sicherstellung, dass alle wichtigen Informationen für das Team zugänglich waren, gehört ebenfalls zu meinen Aufgaben.

IT-Business Analyst: In meiner zweiten Rolle als IT-Business Analyst bin ich in die inhaltliche und technische Seite des Projekts involviert. Meine Aufgabe ist es sicherzustellen, dass die Anforderungen der Fachabteilungen technisch in der Software umgesetzt werden können. Mein Arbeitsablauf gliedert sich in mehreren Schritten:

Zunächst führe ich Gespräche mit Experten und Spezialisten aus den verschiedenen Teams, um die aktuellen Prozesse zu verstehen. Dabei lag der Fokus darauf, Schwachstellen in den bestehenden Abläufen zu identifizieren und mögliche Prozesse zu digitalisieren. Im Anschluss erarbeite ich mit Hilfe von BPMNs und Mockups erste Entwürfe für den optimierten Prozess. Diese Modelle dienen als Diskussionsgrundlage und helfen dabei, die Anforderungen visuell darzustellen. Nachdem die Anforderungen definiert waren, ist  diese mit dem zuständigen Softwareanbieter abzustimmen. Ziel dieser Gespräche ist es, die Umsetzbarkeit der gewünschten Prozesse zu prüfen und mögliche Anpassungen oder Herausforderungen zu diskutieren.

Durch meine vielfältigen Aufgaben konnte ich wertvolle Erfahrungen in der Organisation und Koordination von Projekten sowie in der Analyse und Optimierung von Prozessen sammeln. Diese Kombination ermöglichte es mir, sowohl das „große Ganze“ im Blick zu behalten als auch tief in die technischen Details einzutauchen. Dabei war es besonders wertvoll, sowohl die fachlichen Anforderungen als auch die technischen Möglichkeiten zu verstehen und miteinander zu verknüpfen.

Im nächsten Teil erfahrt ihr Informationen über meine Erfahrungen als Grenzgänger.

 


Werkstudent bei der DZ PRIVATBANK S.A. 1/3

Hallo zusammen,

ich heiße Anh Tu und möchte in den kommenden Blogbeiträgen über meine Erfahrungen aus meiner Werkstudententätigkeit bei der DZ PRIVATBANK berichten. Im ersten Teil möchte ich euch das Unternehmen vorstellen und etwas über die Abteilung, in der ich arbeite, erzählen.

Fangen wir mit dem Unternehmen an. Die DZ PRIVATBANK ist ein Finanzinstitut, das sich auf folgende drei Bereiche spezialisiert hat: Private Banking, Fondsdienstleistungen und Kredite. Im Bereich Private Banking unterstützt sie vermögende Privatkunden mit individueller Vermögensberatung und -verwaltung. Bei den Fondsdienstleistungen übernimmt die Bank die Verwaltung und Administration von Fonds, während sie im Kreditgeschäft sowohl Privat- als auch Firmenkunden mit maßgeschneiderten Finanzierungslösungen betreut. Mit über 1.200 Mitarbeitern, von denen rund 850 in Luxemburg tätig sind, gibt es noch weitere Standorte in der Schweiz und in Deutschland. Als Teil der Genossenschaftlichen FinanzGruppe Volksbanken Raiffeisenbanken gehört die DZ PRIVATBANK zu einem Netzwerk unabhängiger Unternehmen, zu dem auch z. B. Schwäbisch Hall, Union Investment und die R+V Versicherung zählen. 

Ich arbeite in der Abteilung Operations/Services, welches man auch als Back Office der Bank bezeichnen könnte. Es stellt die nötige Abwicklung bereit, um verschiedene Finanztransaktionen wie den Handel mit Wertpapieren, Edelmetallen und Derivaten durchführen zu können. Auch der Zahlungsverkehr gehört dazu und die Verwaltung von Kunden- und Wertpapierstammdaten. 

Ich bin Teil des Teams Prozessbetreuung/Qualitätssicherung. Unsere Gruppe fungiert als „Business Support“ für die gesamte Abteilung und stellt sicher, dass unsere Kolleginnen und Kollegen einen reibungslosen Ablauf im Tagesgeschäft haben. Dabei ist unsere Gruppe in zwei Hauptbereiche aufgeteilt. Zum einen betreuen wir betriebswirtschaftliche Themen, wie das Reporting an den Vorstand, die Koordination von regulatorischen Anforderungen oder die Budgetplanung für operative und strategische Ziele der Abteilung. Eingesetzt bin ich im anderen Teil des Teams, welches die technischen Aufgaben behandelt. Wir unterstützen unsere Kollegen bei Problemen, die im Tagesgeschäft auftreten und fungieren als Schnittstelle zur IT. Das beinhaltet auch das Anforderungsmanagement sowie die Koordination bei IT-Problemen, wie etwa einem SWIFT-Ausfall oder Störungen in den Abstimmungssystemen.

Auf die Stellenanzeige bin ich ganz klassisch über die geläufigen Jobbörsen aufmerksam geworden. Das Vorstellungsgespräch fand in einer entspannten Atmosphäre statt. Dabei lag der Fokus weniger auf meinen bisherigen Studienleistungen und Noten, sondern vielmehr auf meinen vorherigen Praktika und Werkstudententätigkeiten.

 

Im nächsten Blogeintrag gehe ich auf meine hauptsächlichen Aufgaben ein.


Werkstudent bei DOS Software-Systeme GmbH (3/3)

Moin zusammen,

in meinem letzten Beitrag zu meiner Werkstudentenstelle bei der DOS Software-Systeme GmbH möchte ich auf die Vor- und Nachteile meiner Werkstudententätigkeit eingehen und diese genauer beleuchten.

Vorteile:

Als größten Vorteil sehe ich die Möglichkeit, bei der DOS als Werkstudent verschiedene Rollen kennenzulernen. Denn auch mir war lange Zeit nicht unbedingt bewusst, wie viele berufliche Optionen einem als Wirtschaftsinformatiker offenstehen. Ein weiterer Vorteil ist, dass die Abteilung in Braunschweig noch sehr jung ist und daher einen guten Mix aus erfahrenen und jüngeren Kolleginnen und Kollegen bietet. Der Standort Braunschweig hat derzeit etwa 35 Mitarbeitende, die zwei feste Anwesenheitstage haben, während die anderen drei Tage im Homeoffice gearbeitet werden können. So trifft man sich zweimal pro Woche im Büro und lernt sich persönlich besser kennen. Dies ist ebenfalls ein Vorteil, da man genau weiß, wen man bei bestimmten Fragen am besten ansprechen kann, und es senkt die Hemmschwelle, sich an Kolleginnen und Kollegen zu wenden. Natürlich ist es auch als Werkstudent in Ordnung, nur einmal pro Woche ins Büro zu kommen, wenn man wegen Vorlesungen oder Ähnlichem weniger Zeit hat.

Des Weiteren veranstaltet oder unterstützt die DOS verschiedene Charity-Events und organisiert regelmäßig Team- und Abteilungsevents, um das Miteinander zu stärken. Ein weiterer wichtiger Punkt ist, dass man bei der DOS nicht nur zwischenmenschliche Erfahrungen sammelt, sondern auch viele technische Dinge neu dazulernt oder seine bestehenden Kenntnisse erweitern kann. Dabei wird man beispielsweise durch die Möglichkeit unterstützt, bestimmte Lehrgänge mit Zertifizierung zu absolvieren.

Nachteile:

Ein Nachteil ist, dass man als Mitarbeiter der DOS immer vom Kunden abhängig ist, da das Unternehmen als Dienstleister fungiert. Dadurch verzögern sich einige Abläufe, da man den Kunden oft erst einholen muss. Außerdem ist es schwieriger, eigene Ideen umzusetzen, da nicht nur die DOS, sondern auch der Kunde damit einverstanden sein muss.

Da die DOS kein sehr großes Unternehmen ist und der Standort in Braunschweig noch recht jung, gibt es manchmal Schwierigkeiten, den Workload für einen Werkstudenten richtig einzuschätzen. Allerdings lässt sich dies jederzeit ansprechen und es werden dann Anpassungen vorgenommen.

Fazit:
Als Fazit würde ich sagen, dass sich jeder Student überlegen sollte, einen Werkstudentenjob zu machen und praktische Erfahrungen zu sammeln. So kann man möglicherweise noch einmal neu herausfinden, in welche Richtung es später beruflich gehen soll.

Vielen Dank fürs Lesen meiner drei Blogeinträge!


Werkstudent bei DOS Software-Systeme GmbH (2/3)

Moin zusammen.

In diesem Beitrag möchte ich gerne von den Projekten erzählen, an denen ich in meiner Werkstudententätigkeit mitwirken durfte. Außerdem erkläre ich genauer, welche Aufgaben und Herausforderungen ich in diesen Projekten hatte.

Projekt 1:

Das erste Projekt, an dem ich mitgewirkt habe, ist ein Projekt zur Entwicklung einer Webapplikation. Es handelt sich um die Applikation PAAM (Personal An- und Abwesenheitsmanagement), eine firmeninterne Anwendung, die dazu dient, dass die Mitarbeitenden ihre An- und Abwesenheitstage besser tracken können. In der Abteilung, in der ich arbeite, gibt es zwei Anwesenheitstage pro Woche, und der Rest der Arbeit kann im Homeoffice erledigt werden. Mithilfe von PAAM soll das Tracking dieser Tage erleichtert werden.

Als ich durch das Modul „Teamprojekt“ der Ostfalia zu DOS gekommen bin, war die Entwicklung dieser Applikation ein Studentenprojekt. Dieses Projekt habe ich dann in der Anfangszeit als Werkstudent weitergeführt und so weit vorbereitet, dass es als Lernprojekt an die Azubis des Unternehmens weitergegeben werden konnte.

In diesem Projekt habe ich hauptsächlich als Entwickler gearbeitet, sowohl im Frontend als auch im Backend. Dadurch konnte ich meine Programmierkenntnisse erweitern.

Projekt 2:

Das zweite Projekt, an dem ich mitgewirkt habe, ist eine Software, die für einen Kunden entwickelt, erweitert und gewartet wird. Dabei ergibt sich das Problem, dass viele benötigte Abhängigkeiten in der Infrastruktur des Kunden liegen und nur erreicht werden können, wenn die Verbindung zum Kunden funktioniert. Dies erschwert den Arbeitstag der Entwickler, da sie entweder ohne Zugriff auf die jeweiligen Abhängigkeiten entwickeln müssen oder in Abhängigkeit von der Verbindung arbeiten.

Daher bestand meine Aufgabe hauptsächlich darin, zu analysieren, ob und wie eine lokale Lauffähigkeit für dieses Projekt umgesetzt werden kann. Dies war also erneut eine Aufgabe in der Softwareentwicklung, da ich Mocks geschrieben habe, um die Abhängigkeiten abzufangen. Darüber hinaus wurden die Mocks und weitere Komponenten in Docker-Container gepackt, damit neue und bestehende Entwickler lokal schneller und einfacher arbeiten können.

Dieses Projekt wurde abgeschlossen, und daher stand wieder ein Projektwechsel an.

Projekt 3:

Das dritte und aktuelle Projekt, an dem ich mitarbeite, ist ebenfalls ein Kundenprojekt. Nach den ersten beiden Projekten wollte ich gerne einmal eine neue Rolle kennenlernen. Deshalb habe ich dies bei meinen Vorgesetzten angesprochen, und sie haben nach Möglichkeiten gesucht. So habe ich in diesem Projekt die Rolle des Business Analysten übernommen. Meine Aufgaben bestehen darin, die Anforderungen des Kunden zu erfassen und sie in Arbeitspakete für die Entwickler zu bündeln. Insbesondere bin ich hier für die technischen Anforderungen zuständig. Außerdem gibt es noch mehrere kleinere Aufgaben, wie z. B. die Kontrolle, ob die User Stories den richtigen Status haben.

Gleichzeitig zum Beginn meiner Rolle in diesem Projekt wurde das Projekt auf Scrum umgestellt. Der Grund dafür liegt beim Kunden, der lange Zeit dachte, dass Scrum nicht nötig sei. Die besondere Herausforderung besteht nun darin, dass der Kunde Scrum noch nicht gut anwenden kann und daher zusätzliche Schleifen erforderlich sind, z. B. beim Erstellen der User Stories.


Werkstudent bei DOS Software-Systeme GmbH (1/3)

Moin zusammen,

ich bin Mattis, 24 Jahre alt, und möchte euch gerne von meiner Zeit als Werkstudent bei der DOS Software-Systeme GmbH berichten, insbesondere aus meiner Abteilung IT-Logistik/Individuelle Softwareentwicklung. In diesem Beitrag erzähle ich von meinem Werdegang, meinem Weg zu diesem Unternehmen und stelle dieses kurz vor.

Mein Werdegang:

2019 habe ich an der TU Braunschweig begonnen, Umweltingenieurwesen im Bachelor zu studieren. Leider entsprach dieser Studiengang nicht ganz meinen Vorstellungen. Da ich im Abitur Informatik als Leistungskurs belegt hatte und mir die technischen Aspekte des Umweltingenieurwesenstudiums am meisten gefielen, entschied ich mich 2020 dazu, an der Ostfalia in Wolfenbüttel Wirtschaftsinformatik zu studieren.

In diesem Studiengang müssen mehrere Praktika absolviert werden. Eines dieser Praktika fand im Rahmen des Moduls „Teamprojekt“ in Kooperation zwischen der Ostfalia und der DOS statt. Dieses Praktikum gefiel mir sehr, weshalb ich auch mein Praxisprojekt bei dieser Firma machte. Danach bot mir die DOS die Möglichkeit, meine Bachelorarbeit bei ihnen im Betrieb zu schreiben. Nach meinem Bachelorabschluss entschied ich mich, noch einen Master anzuhängen, um mein Wissen weiter zu vertiefen. Daher kam es nicht zu einer Festanstellung bei der DOS Software-Systeme GmbH, aber seitdem bin ich als Werkstudent für diese Firma tätig.

Das Unternehmen: DOS Software-Systeme GmbH

Die DOS Software-Systeme GmbH ist ein branchenunabhängiger Beratungs- und Softwaredienstleister, dessen Fokus auf der transparenten und ganzheitlichen Entwicklung von Geschäftsprozessen einschließlich der Implementierung individueller Softwarelösungen liegt. Die Leistungen der DOS Software-Systeme GmbH umfassen IT-Consulting, individuelle Softwareentwicklung, Künstliche Intelligenz, Datenschutz und Informationssicherheit, Qualitätsmanagement und digitale Lösungen.

Das Unternehmen hat drei Standorte: Hann. Münden, Wolfsburg und Braunschweig.

Mitarbeiter: > 180
Umsatz: > 19 Mio. €


Werkstudentenjob bei NewYorker – Data Engineering (3/3)

In meinem letzten Blogeintrag soll es um kleinere, unspektakulärere Aufgaben sowie ein Fazit zu meinem Werkstudentenjob bei NewYorker gehen.

Die rohen Datentabellen aus der Datenbank, mit denen wir weiterarbeiten, sagen kaum etwas über die Herkunft der Daten und die enthaltenen Informationen aus. Informationen über diese Tabellen, die wir von verschiedenen Abteilungen wie Business Intelligence, Logistik oder Datenbankberatern erhalten, gilt es zu dokumentieren. Das passiert in der Codebase als Kommentare, aber im größeren Maßstab auf Notion. Das gesamte „Data Department“ (bestehend aus vielen Abteilungen, die Daten beziehen oder verarbeiten) nutzt eine gemeinsame Notion-Plattform, auf der Informationen über Datenbanktabellen dokumentiert sind. Auch Projekt-Dokumentationen, wichtige Datenbereinigungsprozesse oder die Roadmaps einzelner Projekte sind dort abgelegt. Stoße ich zum Beispiel auf neue Informationen über Tabellen (was oft nebenbei passiert, wenn man anderen Aufgaben nachgeht), füge ich die erlernten Informationen der Notion-Plattform hinzu.
Bedeutendere Erkenntnisse werden in einem sogenannten „Lunch and Learn“-Meeting vorgestellt. Nach dem Mittagessen werden dort Informationen geteilt, die für das Data Department relevant sind.

Ein paar weitere Meetings habe ich auch als Werkstudent. Dazu zählen die täglichen Stand-up-Meetings und ein wöchentliches Meeting, um Fragen innerhalb des Teams zu diskutieren. Einmal im Monat habe ich ein Vier-Augen-Gespräch mit meinem Teamleiter, bei dem ich unter anderem Feedback bekomme. Außerdem habe ich ein kleines wöchentliches Mentoring-Meeting, durch das ich mehr Einblicke von einem erfahrenen Kollegen erhalte.

Grundsätzlich bin ich mit meinem Werkstudentenjob zufrieden. Ich habe Spaß an meinen Aufgaben und daran, wie viel ich dort lernen kann. Obwohl ich „nur“ Werkstudent bin, werde ich als normale Arbeitskraft wahrgenommen und kann mich in Meetings einbringen. Allerdings ist der Workload manchmal etwas hoch, besonders wenn man nebenbei noch studiert. Natürlich kann man solche Probleme ansprechen, allerdings bin ich nicht immer auf Verständnis gestoßen. An der Teamatmosphäre habe ich jedoch nichts auszusetzen.

Vielen Dank für das Lesen meiner Beiträge. Ich hoffe, ich konnte dir einen guten Einblick in meine Werkstudententätigkeit geben.


Werkstudentenjob bei NewYorker – Data Engineering (2/3)

In diesem Blogeintrag soll es mehr um die Arbeitskultur, die täglichen Aufgaben und die Räumlichkeiten gehen.

Das Team der Data Science Engineers besteht mittlerweile aus 10 Leuten. Als ich angefangen habe, waren es noch 4. Innerhalb des Teams wird Englisch gesprochen, da viele Kolleg*innen aus dem Ausland nach Deutschland für diesen Job oder ein Studium gezogen sind und nicht alle auf fachlichem Niveau Deutsch sprechen. Ich persönlich finde das cool, weil man viel über andere Kulturen lernen kann und ich die Möglichkeit habe, mich auch auf Englisch auszutauschen.

Als Data Science Engineer kann man, je nach Wohnsitz, entweder von Braunschweig oder Berlin aus arbeiten. Das Büro in Braunschweig liegt im Hauptsitz von NewYorker an der Hansestraße, wo auch ich arbeite. Die Möglichkeit, im Homeoffice zu arbeiten, gibt es zwar grundsätzlich, allerdings ist es offiziell nicht für die Mitarbeitenden in Braunschweig erlaubt. Vereinzelt, etwa bei Arztterminen, kann dies jedoch genehmigt werden. Für mich als Werkstudent ist das in Ordnung, da ich im Büro durch direktes Fragen mehr lernen kann und ich mich im Team auch wohlfühle. Bei meinen Kollegen (Vollzeitkräften) gehen die Meinungen dazu jedoch auseinander.
Es gibt auch eine Kantine, wobei man manchmal Glück mit den angebotenen Gerichten haben muss. Für manche vielleicht wichtig: Es gibt dort vegetarische Optionen, aber veganes Essen ist quasi unmöglich.

Klassische tägliche Aufgaben gibt es in unserem Team eigentlich nicht. Die einzige Routineaufgabe besteht darin, zu prüfen, ob die Daten-Pipelines (z. B. vom Data Lake) über Nacht erfolgreich durchgelaufen sind. Diese Aufgabe übernehmen bei uns sogenannte Sherlocks im Team. Ansonsten geht es darum, auf Änderungen in den Datenbanken zu reagieren und allgemein die Datenqualität zu verbessern. So entstand auch meine derzeitige Aufgabe. In der Codebase des Data Lakes werden viele Tabellen über sogenannte Primärschlüssel miteinander gejoined/verbunden. Ich teste gerade, ob die Vereinheitlichung dieser Primärschlüssel durch das Hochstellen einiger ausgewählter Spalten die Joins in der Codebase optimiert. Optimieren bedeutet in diesem Fall, dass sich mehr Zeilen in der Ergebnisstabelle befinden. Der aktuelle Stand ist, dass sich in zwei Tabellen tatsächlich mehr Zeilen befinden. Derzeit prüfe ich noch, ob die neuen Informationen dieser Zeilen sinnvoll sind, sprich, ob sie den Geschäftsprozessen von NewYorker nicht widersprechen.


Werkstudentenjob bei NewYorker – Data Engineering (1/3)

Hallo zusammen,

ich bin Pascal und nun seit etwa 2,5 Jahren bei NewYorker als Werkstudent tätig. In den folgenden Blogeinträgen möchte ich euch von meiner Arbeit in der Data Science Engineering Abteilung berichten, in der ich seit 1,5 Jahren arbeite.
Grob gefasst ist diese Abteilung dafür zuständig, Unternehmensdaten für Data-Science-Projekte innerhalb des Unternehmens bereitzustellen. Dabei geht es darum, Daten aus verschiedensten Geschäftsprozessen (meistens in der Supply Chain) auf einer separaten Plattform zusammenzufassen. Diese Plattform wird auch Data Lake genannt.

Als ich in der Abteilung angefangen habe, wurde ich zuerst mit dem Data-Lake-Projekt vertraut gemacht. Meine erste Aufgabe war es, Tabellen in der (recht chaotischen) Datenbank zu finden, die Daten über Inventurprozesse in den Filialen enthalten. Daraus sollte ich eine Tabelle für den Data Lake erstellen, die alle Inventurzählungen aller NewYorker-Filialen umfasst. Ziel war es zu prüfen, ob die Inventurdaten mit den Abverkaufsdaten der Filialen übereinstimmen.

Da ich meinen Bachelor im Logistikbereich gemacht habe, musste ich mir dafür ein paar Software-Skills aneignen, was dank meines hilfsbereiten Arbeitsumfelds gar nicht so schwer war. Ein Großteil des Data-Lake-Projekts und somit auch der Code, den ich implementieren musste, ist in PySpark geschrieben. PySpark ist gut darin, mit großen Datenmengen umzugehen, denn manche Tabellen, mit denen wir arbeiten, haben mehrere Milliarden Einträge. Wem SQL und Python leicht fällt, kann PySpark schnell lernen (meine Erfahrung).

Zurück zur Aufgabe: Bei der Suche nach relevanten Inventurdaten-Tabellen konnten mir unternehmensinterne Datenbank-Berater und Fachleute aus anderen Logistik-Abteilungen helfen 5 Tabellen ausfindig zu machen. Nach dem Zusammensetzen aller Tabellen und ein paar Datenbereinigungsprozessen ergab sich eine Tabelle, die die Inventurdaten aller Filialen enthält. Nun galt es zu prüfen, ob die Daten in dieser Tabelle vollständig und korrekt sind. Der Data Lake beinhaltet eine Tabelle, in der alle Warenein- und -ausgänge in den Filialen verzeichnet sind. Wenn man diese bis zu einem Inventurzeitpunkt aggregiert, sollten die Inventurzählungen und der aggregierte Wert aller Warenein- und -ausgänge denselben Filialbestand aufweisen. Dies war jedoch nur vereinzelt für einige Filialen und einzelne Kleidungsstücke der Fall. Grund dafür könnte Diebstahl sein, aber auch die Qualität der Inventurdaten allgemein kann in Frage gestellt werden.

Diese Aufgabe war dennoch hilfreich, um die Dateninfrastruktur von NewYorker und wichtige Applikationen kennenzulernen, mit denen ich zukünftig arbeiten würde.


Werkstudent bei Siemens Mobility – Digitale Transformation der Fertigung (3/3)

In meinem letzten Beitrag möchte ich noch mal ein abschließendes Fazit mit den Vor- und Nachteilen von meiner Werkstudentenstelle geben.

Ein großer Vorteil ist in meinen Augen die Flexibilität. Die Anpassung der Arbeitszeiten an meinen Stundenplan in der Uni ging problemlos und auch die Möglichkeit des mobilen Arbeiten sorgt für viel Flexibilität, was gerade für Studenten ein großer Vorteil ist. Dies wird durch den zentralen Standort am Hauptbahnhof ergänzt. Des Weiteren ist die Bezahlung bei Siemens sehr gut und wird ergänzt von vielen Corporate Benefits bei bestimmten Partnern sowie Sonderzahlungen und Aktienoptionen. Ein weiterer und in meinen Augen guter Vorteil ist der Zugriff auf eine Lernplattform von Siemens, auf dieser befinden sich tausende Kurse und E-Books zu den unterschiedlichsten Themen. Von Projektmanagement über diverse Programmiersprachen bis hin zu den aktuellsten Inhalten rund um KI, ist eigentlich für alle etwas dabei. Natürlich wird auch von Siemens die nötige ESD-Arbeitskleidung gestellt und ein eigener Laptop. In dem Unternehmen herrscht eine lockere Du-Kultur mit flachen Hierarchien und vielen jungen Führungskräften.

Bei den Nachteilen fällt mir eigentlich nur das Arbeiten in einem Großraumbüro mit freier Platzwahl ein. Wenn sich viele Personen in einem Meeting befinden, kann es schon mal etwas lauter werden. Des Weiteren bin ich persönlich eher ein Fan von einem festen Arbeitsplatz, statt jeden morgen einen neuen Arbeitsplatz zu suchen und einzurichten. Jedoch gewöhnt man sich auch an diese Dinge, da die Vorteile am Ende auf jeden Fall überwiegen.

Alles in einem kann ich Siemens Mobility als Arbeitgeber sehr empfehlen, die Arbeit in einem jungen Team macht viel Spaß und die weiteren Vorteile sind ein guter Bonus. Durch die eigenständige und verantwortungsvolle Arbeitsweise können viele Erfahrungen gesammelt werden, welche im späteren Berufsleben von großem Vorteil sind.

Ich hoffe mein kleiner Einblick hat euch gefallen und ihr hattet Spaß beim Lesen!