Nachdem ich euch im ersten Blogeintrag die Autostadt vorgestellt habe, möchte ich euch in diesem Eintrag das Geschäftsprozessmanagement näher bringen.
„Geschäftsprozessmanagement bezeichnet die Gestaltung der Geschäftsprozesse eines Unternehmens. Dabei wird nicht nur auf die effiziente Ausrichtung der Prozesse fokussiert, sondern auch auf die Einbindung in das Unternehmen und seine Unternehmenskultur und strategische Ausrichtung. Zum Geschäftsprozessmanagement gehören die Erhebung, Gestaltung, Dokumentation und Umsetzung von Prozessen.“ (https://wirtschaftslexikon.gabler.de/definition/geschaeftsprozess-35399)
Zur Ermittlung der Geschäftsprozesse und deren Beziehungen zu den Unternehmensstrategien und Unternehmenszielen innerhalb eines Unternehmens zu verstehen, setzt sich das Geschäftsprozessmanagement mit der Kernfrage „Wer übt welche Tätigkeiten, wann mithilfe welcher Ressourcen aus?“ auseinander. Hierauf wird, zur Optimierung der Geschäftsprozesse, ein kontinuierlicher Verbesserungsprozess aufgesetzt, welcher sich aus der Beobachtung und Steuerung der Geschäftsprozesse zusammensetzt. Somit sollen eine höhere Effizienz, bessere Qualität und geringere Kosten innerhalb des Unternehmens erreicht werden.
– Was genau sind Geschäftsprozesse und wie sehen diese aus?
Mit Hilfe von Geschäftsprozessen versuchen Unternehmen das Ziel ein Produkt oder eine Dienstleistung wirtschaftlich anbieten zu können zu erfüllen.
Ein Geschäftsprozess bildet eine Abfolge von Tätigkeiten, mit einem gegebenem Input als Auslöser zur Schaffung eines Outputs, welcher in einem Unternehmen ein Produkt oder eine Dienstleistung darstellt, ab. (Abbildung 1)
Dabei wird ein Geschäftsprozess regelmäßig durchlaufen und führt meist arbeitsteilig durch mehrere Bereiche im Unternehmen. Somit findet man die Zusammenarbeit von Personen, verschiedenen Fachbereichen, Softwaresystemen und verschiedenen Ressourcen innerhalb eines Geschäftsprozesses. Diese sind ausgerichtet auf die Erreichung eines Outputs, welcher die Kundenorientierung innerhalb des Unternehmens fördert. Geschäftsprozesse, die keinen direkten Kundennutzen bieten, dienen anderen Geschäftsprozessen.
Um zurück zu meinen Tätigkeiten innerhalb des Unternehmens zu kommen, möchte ich kurz erläutern in welchem Zusammenhang ich mit Geschäftsprozessen gearbeitet habe.
Wie im letzten Post erwähnt, gehörte die Aufnahme, Erstellung und Abstimmung mit den Fachbereichen von Geschäftsprozessen zu meinen Tätigkeiten im Prozessmanagement.
Dabei kamen die Fachbereiche meist bei Prozessänderungen, Prozessoptimierungen und Einführung von neuen Tätigkeiten auf das Prozessmanagement zu.
In einem Termin mit dem zuständigen Fachbereich wurden zunächst einmal die Tätigkeiten aufgenommen. Dabei wurden zunächst offene Fragen geklärt, indem geprüft wurde ob schon bestehende Prozesse vorhanden sind, eine Softwareeinführung geplant ist, welche Prozesse beeinflusst werden können, welche Rahmenbedingungen bestehen oder welche Ansprechpartner vorhanden sind. Nach der ersten Aufnahme wurde unter Betrachtung der Ziele der Prozessdurchführung, das Ergebnis des Prozesses, der Zwischenziele und der Schnittstellen ein Modellentwurf erstellt. Dieser Entwurf wurde mit den Fachbereichen besprochen und verbessert bis der Prozess den Vorstellungen des Fachbereiches entsprach. Hierbei spielte besonders die fachbereichsübergreifende Sicht des Prozessmanagers eine große Rolle, da somit viel Know How in den Prozessablauf einfließen konnte und Optimierungen vorgenommen werden konnte.
Zur Modellierung wurde hierbei die EPK (ereignisgesteuerte Prozesskette) genutzt. Diese sollte als Unterstützungsinstrument dienen, sodass die Verständlichkeit, Aktualität und Zugänglichkeit auf die Prozesse für alle Anspruchsgruppen gewährleistet werden konnte.
Da die Business Process Model and Notation (BPMN) ein erweitertes Anwendungsfeld bietet und immer mehr Unternehmen diese nutzen, möchte ich euch im nächsten Beitrag die BPMN als Modellierungsmethode näher bringen.