Doktorandin:
Katharina Wedler
Didaktik der deutschen Sprache, TU Braunschweig
Betreuer:
Prof. Dr. Miriam Langlotz
Didaktik der deutschen Sprache, TU Braunschweig
Prof. Dr. Martin Neef
Linguistik, TU Braunschweig
Mentor:
Bergische Universität Wuppertal
Welche Unterstützungsmechanismen nutzen Grundschulkinder einer multilingualen Klasse im Rahmen einer Peer-Interaktion zur mündlichen Produktion einer Fantasiegeschichte?
In meiner Dissertation möchte ich der Frage nachgehen, in welcher Art und Weise sich Grundschulkinder einer multilingualen Klasse bei der Produktion einer Fantasiegeschichte gegenseitig unterstützen, wobei ich diese Unterstützung als Form des Scaffolding ansehen und auch unter diesen Aspekten analysieren möchte.
Vor dem Hintergrund der steigenden Anzahl von Kinder mit Migrationshintergrund in Grundschulklassen, müssen Lehr-/Lernkonzepte dahingehend überdacht werden, dass die Kompetenzen und Möglichkeiten, die sich in heterogenen Klassen bieten, aktiv eingebunden werden und somit das Lehren und Lernen mit der Heterogenität in einen Diksurs eintritt. Ein Ziel kann dabei die Verbesserung der Sprache sein, wobei die Peer einen enorm Beitrag leisten kann. Dies setzt voraus, dass im Unterricht bewusst mit den sprachlichen Fähigkeiten gearbeitet wird. Die Ergebnisse der Dissertation können als Ausgangslage für Didaktisierungen genutzt werden.
Ausgehend vom wechselseitigen Einfluss der Peer-Beziehungen auf die Sprachentwicklung (Licandro & Lüdtke: 2012; Becker, Carmen: 2014), möchte ich innerhalb der Peer herausfinden, welche sprach- und auch erzählunterstützenden Maßnahmen innerhalb der Interaktionen stattfinden. Die Interaktion ist zweistufig, wobei die erste Interaktion das gemeinsame Erfinden einer Geschichte ist und die zweite Interaktion die gemeinsame Visualisierung der Geschichte. Diese dient wiederum der Entwicklung eines kurzen Trickfilmes.
Auf der Grundlage folgender Hypothesen habe ich zur Analyse der kindlichen Interaktion Kategorien gebildet:
Interaktionshypothese nach Michael H. Long (1996: 451-454)
Output-Hypothese nach Merrill Swain (1985)
Scaffolding nach Pauline Gibbons (2002, 2006)
Anhand der Interaktionsanalyse kann das Potential der Peer herausgearbeitet werden. Dabei besteht die besondere Herausforderung in der Entwicklung einer Fantasiegeschichte. Wie Becker (2001, 2005) zeigen konnte, ist die Erzählfähigkeit von Kindern abhängig von der Erzählform unterschiedlich entwickelt. Gerade die Produktion der Fantasieerzählung stellt an den Erzählenden besondere Anforderungen, mit den die Kinder ganz unterschiedlich umgehen. Inwiefern die Lösungsstrategien kulturell beeinflusst sind und welche Rolle das sprachliche Vermögen spielen sollen ebenso ermittelt werden, die Untersuchung der konstruierten Geschichte nach bereits bestehenden Modellen (Hausendorf und Quasthoff 1996, Boueke und Schülein 1995).
Prof. Dr. Katja
Koch
Institut für Erziehungswissenschaft
Prof. Dr.
Martin Korte
Institut für Zoologie -Abt. Zelluläre Neurobiologie
Prof. Dr.
Miriam Langlotz
Institut für Germanistik
Rana Huy M.
Ed.
Dr. Simone
Karrie
Katharina
Wedler M.A.
Stefanie
Zahlten M.A.
Theresa Kiene
Qualitätsoffensive
Lehrerbildung