Der anlässlich ihres 75jährigen Bestehens im Jahr 2001 erstmals ausgelobte Preis der Koldewey-Gesellschaft wird jährlich vergeben. In der Laudatio, die Prof. Dr. Ulrike Fauerbach anlässlich der Preisverleihung hielt, werden seine Forschungen hervorgehoben, die "ihn zu einem der führenden deutschsprachigen Experten der frühen Neuzeit in Italien“ machen. Im August 2022 schloss Gunnar Schulz-Lehnfeld seine Promotion zum „Entwurf und Realisierung der Libreria di San Lorenzo in Florenz von Michelangelo Buonarroti zwischen 1524 und 1534“ mit Bestnote ab.
Darüber hinaus war diese "zu keiner Zeit das einzige Thema, das ihn beschäftigte. Die Romanischen Dorfkirchen in der Region, die Burgen und Landgüter in Lichtenberg, Lucklum und Hornburg mit ihrer bis in die Romanik zurückreichenden Nutzungsgeschichte, das in einem größtenteils gotischen Bau untergebrachte Braunschweigische Landesmuseum hinter Aegidien, ein barockes Fachwerkhaus in Wolfenbüttel, diverse Fachwerk-Wirtschaftsgebäude aus dem 18. bis 20. Jahrhundert, das Gymnasium Andreanum in Hildesheim, ein Dieter-Oesterlen-Bau von 1964, sind nur einige der Objekte, mit denen er sich befasste.“
"Die architekturgeschichtliche Analyse, das baukonstruktive Verständnis und wo nötig die denkmalgerechte Umplanung und energie-verbrauchs-optimierte Ertüchtigung sind hier in einer Person miteinander verwoben“ so heißt es in der Laudatio weiter. Gunnar Schulz-Lehnfeld hat eine methodische und architekturgeschichtliche Breite, die ihn unter dem wissenschaftlichen Nachwuchs preiswürdig heraushebt. Darüber hinaus wurde auch seine Lehrtätigkeit bereits mit einem studentischen Preis gewürdigt. Dieser beweist außerdem die Begabung, sein breites Wissen und seine ansteckende Begeisterung an Studierende weiterzugeben.