Heute die Flugzeuge von morgen entwickeln! In Experimenten am Windkanal sowie bei Untersuchungen von Triebwerksschaufeln erkundeten im Juni die 20 Teilnehmerinnen des Programms „step in MINT“ das SE²A-Institut für Flugantriebe und Strömungsmaschinen (IFAS) sowie das SE²A-Institut für Strömungsmechanik (ISM).
Step in MINT ist ein Angebot der Stabsstelle Chancengleichheit, bei dem Schülerinnen der Jahrgänge 12 und 13 über ein Semester verschiedene MINT-Studiengänge der TU Braunschweig kennenlernen. „Wir wollen die jungen Frauen für MINT begeistern und mit praxisnahen Erfahrungen neue Perspektiven eröffnen“, erklärt die Referentin Lena Drabert.
Nach einer kurzen Begrüßung und der Vorstellung der Institute durch Dr.-Ing. Heiko Schwarz stiegen wir thematisch in die Zukunft der Luftfahrt ein: Wie sieht die Zukunft des Fliegens aus, was muss alles bedacht werden? Fliegen wir batterieelektrisch oder mit Wasserstoff? Und warum muss sich auch der Flügel ändern?
An einem Experimentier-Windkanal des ISM erklärte Dr. Thorsten J. Möller was bei Fahrzeugen zu beachten ist, damit sie aerodynamisch sind, aber auch sicher auf der Straße liegen. Als Beispiel wurden die Herausforderungen auf neue Flügel in der Luftfahrt besprochen. Im Anschluss präsentierte uns die wissenschaftliche Mitarbeiterin Anadika Baghel eine mögliche Eisbildung an Tragflächen und erklärte deren Problematik. Über die Besonderheit der Eisbildung wurde noch einmal die Flügelumströmung betrachtet.
Mithilfe eines Ausstellungstriebwerks bekamen wir Einblicke in den Aufbau eines Triebwerks und überlegten gemeinsam, welche Faktoren beim Bau, in der Wartung sowie bei Simulationen bedacht werden müssen (z.B. Klima, Bodenbeschaffenheiten auf Flugplätzen etc.).
Dann wurden wir aktiv! In einem Praxisteil wurde uns dann noch einmal deutlich, warum die Wartung von Flugtriebwerken herausfordernd und wichtig ist. Mit einem Boroskop gingen die Schülerinnen auf Schadenssuche an abgenutzten Schaufeln eines Flugzeugtriebwerkes. Die Schaufeln waren in einer Kiste verdeckt und nur an einen Bildschirm über die Aufnahmen des Boroskops sichtbar - eine knifflige Sache.
Abschließend haben wir uns den großen Windkanal des IFAS angesehen. In diesem Propulsorprüfstand werden u.a. Triebwerkseinläufe und deren Interaktion mit dem sog. Fan getestet. Durch diese Tests werden Erkenntnisse gewonnen, wie die Luftströme auf die Triebwerke treffen und welchen Einfluss sie auf neue Gehäusegeometrien haben.
Eine spannende Exkursion mit step in MINT, die jungen Frauen einen Einblick in das Maschinenbaustudium und seine Interdisziplinarität ermöglicht hat.
Mehr Infos zum Programm finden Sie auf der Website der TU Braunschweig
Exzellenzcluster SE²A –
Sustainable and Energy-Efficient Aviation
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